Pressearbeit
Regensburger Polizei erobert Instagram

Im Notfall muss es schnell gehen: Auf Facebook, Twitter und Instagram informiert das Social-Media-Team die Bürger.

24.10.2019 | Stand 16.09.2023, 5:17 Uhr

Franziska Haas (li.), Leiterin des Social Media-Teams, und Pressesprecherin Franziska Meinl wurden am Donnerstag im Polizeipräsidium Oberpfalz vorgestellt. Foto: Eckl

Der „erfolgreichste“ Beitrag der Polizei in den Sozialen Netzwerken war ein trauriger Anlass: Das Verschwinden der Studentin Malina im Frühjahr 2017 wurde von zwei Millionen Menschen gesehen. Das Posting der Polizei auf Facebook wurde 26 000-mal geteilt. Der Fall der verschwundenen Studentin fand leider kein gutes Ende, die Studentin wurde tot aus der Donau geborgen.

Doch für die Polizei machte das Beispiel deutlich, dass sie über die Sozialen Netzwerke viele Bürger erreicht. „Der schreckliche Amoklauf in dem Münchner Einkaufszentrum hat zudem gezeigt, wie wichtig es ist, wenn wir über die Sozialen Medien direkt Kontakt aufnehmen können mit den Bürgern“, sagte Franziska Haas, die Leiterin des Teams Soziale Medien, bei einem Pressegespräch am Donnerstag im Polizeipräsidium der Oberpfalz. Seit Februar 2019 ist Haas für die sozialen Medien zuständig. Auf Facebook hat die Polizei knapp 40 000 sogenannte Fans, die Beiträge lesen, den berühmten Facebook-Knopf „Gefällt mir“ klicken können oder auch kommentieren.

Auch Pressesprecherin Franziska Meinl wurde vom Leiter des Präsidialbüros, Werner Schüssel, am Donnerstag vorgestellt. Seit 2012 ist Meinl im Polizeidienst, nach Stationen bei der Bereitschaftspolizei und später bei der Polizeiinspektion Erding ist Meinl seit kurzem neben Florian Beck und Dietmar Winterberg in der Pressestelle tätig. Meinl informiert Medien, wenn es zu aktuellen Einsätzen oder Verbrechen einen Informationsbedarf gibt.

„Im Polizeialltag merkt man sehr schnell, wie wichtig die Weitergabe von Informationen an die Öffentlichkeit ist“, sagte Meinl. Auch deshalb habe sie sich entschieden, zur Pressestelle des Präsidiums zu wechseln. Allein im Jahr 2019 informierte das Polizeipräsidium mit bislang 330 Presseberichten, hinzu kamen mehr als 500 Anfragen unterschiedlicher Medien.

Seit kurzem erst ist die Oberpfälzer Polizei auch auf Instagram aktiv. Das Netzwerk hat sich eher auf Bild- und Video-Botschaften spezialisiert. Weil auf Instagram ein noch jüngeres Publikum aktiv sei, wolle man laut Franziska Haas mittels durchaus witziger Beiträge und Einblicke in den Polizeialltag Aufmerksamkeit wecken. „Wenn es zu einer Gefahrensituation kommt, was wir nicht hoffen, können wir eine hohe Aufmerksamkeit auch auf Insta-gram erreichen“, so Haas.

Denn die Sozialen Medien funktionieren so, dass jene Beiträge von Seiten wie die der Oberpfälzer Polizei bevorzugt angezeigt werden, mit denen man bereits früher interagierte. Ein Klick-Hit wie der im Sommer, bei dem sich ein Mitarbeiter der Polizei unter der Überschrift „Bullenhitze“ eine Flasche Wasser über den sichtlich durchtrainierten Körper goss, ist natürlich eine Seltenheit – aber durchaus gewollt.