Erfolgsgeschichte
Regensburger Projekt PUR: Hilfe bei der schulischen Integration

27.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:45 Uhr
Basel Alkhatib ist einer der jungen Menschen, die vom Projekt PUR profitiert haben. −Foto: Basel Alkhatib

Basel Alkhatib ist ein fleißiger junger Mann aus der Gegend von Damaskus in Syrien. Als er mit seiner Familie vor dem Krieg floh, ahnte er nicht, dass er zwei Jahre lang in der Türkei arbeiten würde. Seine Schullaufbahn wurde unterbrochen.

Nach seiner Ankunft in Deutschland im Jahr 2015 hat er die Sprache gelernt, den mittleren Schulabschluss gemacht und den Infineonpreis der Integrationsvorklasse für besonders gute Leistungen erhalten. Seit letztem Schuljahr besitzt er die fachgebundene Hochschulreife.

Er wartet nun auf seine Einbürgerung und arbeitet währenddessen. Sein Ziel ist es, die Polizeihochschule zu besuchen und Kommissar zu werden. Basel ist in Regensburg angekommen: „Hier bin ich zu Hause. Das verdanke ich besonders der Hilfe durch die Mitarbeiterinnen von PUR. Sie haben mir in schwierigen Situationen geholfen und mich immer gut beraten.“

Das Regensburger Projekt PUR ist wohl einmalig in Bayern. Als Unterstützung bietet das Jugendamt der Stadt eine besondere Betreuung für Schüler an der FOSBOS Regensburg an. Die Beratungsstelle für Geflüchtete leistet Begleitung und Beratung der jungen Menschen, von denen manche auf sich allein gestellt sind. Diese kommen mit schulischen Themen ebenso wie mit Fragen zu Wohnen, Gesundheit oder Behörden zu PUR. Claudia Müller hat diese Stelle an der FOSBOS Regensburg gegründet und arbeitet hier auch heute. Sie betont: „Wir wollen erreichen, dass die jungen Menschen sich gut integrieren und gemeinsam Perspektiven entwickeln.“

Bei Basel wurde offenbar der richtige Weg beschritten, das zeigt seine beachtliche Entwicklung. Die beispielhafte Unterstützung geflüchteter Schüler wird von Schulleiter Michael Völkl besonders gewürdigt: „Ich freue mich, dass uns die Stadt und die Leute von PUR unterstützen. Dies stellt für die Geflüchteten und für die Schule eine wertvolle Hilfe dar. Durch die Bildung einer Klasse mit ukrainischen Schülern sind neue, zusätzliche Arten der Beratung notwendig. Zum Glück können wir auf diese zurückgreifen.“

Der ehemalige FOS-Schüler Basel Alkhatib wird wohl seinen Weg machen. Nun ist der ersehnte Bescheid gekommen: Basel ist eingebürgert. Im März kann er sich bei der Polizei bewerben. Außerdem schwebt er gerade auf Wolke sieben, er hat sich nämlich verliebt und träumt sogar schon von seiner Hochzeit.