Kultur
Rewag-Nächte mit kleinem Live-Publikum

Der Regensburger Energieversorger setzt im Corona-Jahr auf Hybrid-Veranstaltungen. Auch beim Ort gibt es eine Änderung.

08.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:08 Uhr
„Si Senor“ spielte bei der „Nacht in Blau“ 2020 am Wasserwerk Sallern für das Publikum des Live-Streams. 2021 gibt es nun auch eine Präsenz-Veranstaltung. −Foto: Uwe Moosburger/altrofoto.de

Die Rewag lädt am 6. und 7. August zur „Klassik im Park“ und zur „Nacht in Blau“ ein. In diesem Jahr gibt es das beliebte Kultur-Wochenende als Hybridveranstaltung mit einem kleinen Live-Publikum und wie im vergangenen Jahr via Live-Stream direkt nach Hause, wie der Regensburger Stromversorger am Donnerstag mitteilte. Die Musiker spielen auch nicht, wie bisher, im Stadtpark.

Die Rewag-Nächte zählen zu den kulturellen Höhepunkten im Regensburger Sommer. Doch Corona hat das öffentliche Leben nach wie vor im Griff und bringt gerade für Veranstalter viele Änderungen und Einschränkungen mit sich. Auch die Rewag-Nächte können nicht wie gewohnt im Stadtpark vor einem großen, unbegrenzten Publikum stattfinden. „Bereits in 2020 haben wir uns von Corona nicht aufhalten lassen und haben die Rewag-Nächte als Online-Version durchgeführt. In diesem Jahr, das ist uns in den vergangenen Wochen mit deutlich sinkenden Corona-Fällen und Inzidenzwerten immer klarer geworden, kann es wieder zwei Abende geben und wir werden das Event als Hybridveranstaltung mit Live-Publikum anbieten“, erklärt Dr. Torsten Briegel, Vorstandsvorsitzender der Rewag. So werden am ersten August-Wochenende jeden Abend rund 500 Gäste live im Park sein, um die Auftritte der Künstler zu genießen, diese umgekehrt aber durch ihre Anwesenheit und den Applaus auch zu motivieren und zu unterstützen. Die Tickets gibt es ab sofort über ein Gewinnspiel auf www.rewag.de/rewag-naechte-2021.

Via Live-Stream aus dem Prüfeninger Schlossgarten

Durch die Einschränkungen kann im Vergleich zu früheren Jahren nur ein Bruchteil der Gäste in den Genuss kommen, die Rewag-Nächte live vor Ort zu erleben. In diesem Jahr spielt die Musik nicht im Stadtpark Stadtpark, sondern aus dem Prüfeninger Schlossgarten. „Der Stadtpark ist und bleibt das Zuhause der Rewag-Nächte!“ so Martin Gottschalk, Leiter Kommunikation der Rewag und verantwortlich für die Veranstaltung. „Statt hier aber einen Bereich einzuzäunen und damit vielen anderen potenziellen Gästen den Zutritt zu verweigern, haben wir nach einer alternativen Location gesucht und sie mit dem Prüfeninger Schlossgarten auch gefunden.“ Hier gibt es eine fest installierte Bühne, ausreichend Platz für die Besucher und auch die Park-Atmosphäre ist hier gegeben. „Die Rewag ist stets auf Sicherheit bedacht. Das trifft in erster Linie natürlich auf die Versorgungssicherheit und damit auf die Sicherheit unserer Kunden zu, zum anderen auch auf die Sicherheit der Mitarbeiter*innen“, ergänzt Bernhard Büllmann, kaufmännischer Vorstand der Rewag. „Das gilt aber gleichermaßen auch für unsere Veranstaltungen.“ Im Prüfeninger Schlossgarten lassen sich Zugangskontrollen, Mindestabstand und Hygieneregeln für das Live-Publikum vor Ort gut umsetzen. Für alle anderen gibt es die Rewag-Nächte erneut via Livestream auf rewag.de direkt nach Hause. So können die Kunden die Abende im eigenen Garten oder auf dem Balkon und mit ein paar Freunden oder der Familie gemeinsam verfolgen.

Die Rewag-Nächte am 6. August von 18 bis 22 Uhr und am 7. August von 17 bis 22 Uhr halten das aus den vergangenen Jahren bekannte Repertoire unterschiedlicher musikalischer Darbietungen bereit. Zum Auftakt der Rewag-Klassik-Nacht im Park am Freitag spielt die „Brass Band Regensburg“. Über 20 Blechbläser bringen klassische Werke und bekannte Filmmusiken sowie symphonische Originalliteratur zum Klingen. Im Anschluss begegnet das „Kontai Quartett“ mit seiner einzigartigen Gesinnung alter und zeitgenössischer Literatur. Das Kernstück ist dabei das Streichquartett „See, the grass is full of stars“ der Komponistin Sophia Jani. Ein Live-Interview mit ihr gibt es exklusiv für die Gäste an den Bildschirmen. Den Abschluss am Freitag bildet das weltweit renommierte Vokalensemble „Singer Pur“. Mit einem abwechslungsreichen Programm entführt das Sextett, gegründet 1992 von fünf ehemaligen Domspatzen und einer Sopranistin, in ferne Länder, in die Abenteuer böser Buben und in die Gefilde romantischer Liebe.

Leiser Einstieg in die „Nacht in Blau“

Der Einstieg zur Rewag-Nacht in Blau wird leise, fast sanft. Der Regensburger Singer-Songwriter Tim Bleil berührt viele emotional mit seinen Liedern, in denen er eigene Erfahrungen verarbeitet. Die fünfköpfige Band „Dreamlovers“ macht gefühlvoll weiter mit den schönsten Lovesongs von Ricky Nelson, Johnny Cash und Elvis Presley, aber auch mit schweißtreibendem Rock’n’Roll, Rockabilly und Blues. „Hańba!“ transportiert den Punkrock der 70er Jahre in die späten 20er Jahre. Künstlerisch inspiriert vom Geist der Arbeiterklasse heizt die Street-Folk-Band dem Publikum so richtig ein. Genauso wild und laut geht es mit „Skavaria“ weiter, einer Offbeat-Mundart-Band, die ihre neue Scheibe „Kraut Fun Ding“ präsentiert. Mit „Rumba de Bodas“ erklingt am späteren Abend eine Mischung aus Swing, Ska und Reggae in Richtung Funk, New Soul und Elektronik. Die Musiker aus der Gegend rund um Bologna thematisieren die Geschichte der Integration und Aufnahme von Migranten.

Darüber hinaus bietet das Kunstforum Ostdeutsche Galerie an beiden Tagen Führungen durch die Sonderausstellung „Grenzen in der Kunst – Tschechische Kunst in drei Generationen“ sowie zu Kunstwerken im Außenbereich des Museums und in der Dauerausstellung an. Hier sind als Highlights beispielsweise Gemälde von Lovis Corinth, Max Pechstein und Otto Dix zu sehen.

Das detaillierte Programm des Rewag-Kulturwochenendes und weitere Infos zu den Künstlern gibt es aufwww.rewag.de/rewag-naechte-2021, die Anmeldung zu den Führungen im Kunstforum sind in Kürze über die Website des Museumswww.kunstforum.netmöglich.