Kontrolle
Skateboard mit verbotenem Motor

Die Regensburger Polizei führte einen Aktionstag zur Sicherheit von Fahrradfahrern durch.

20.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:10 Uhr
Dieses Elektro-Skateboard wurde sichergestellt. −Foto: PI Süd

Die Polizeiinspektion Regensburg Süd führte am Donnerstag eine Aktion durch, um die Sicherheit von Fahrradfahrern zu steigern, wie sie sagt.

Mit Unterstützung des Einsatzzuges Regensburg seien im Rahmen von stationären und mobilen Kontrollen etwa 170 Verkehrsteilnehmer angesprochen und für die speziellen Gefahren des Radverkehrs sensibilisiert worden. Bei den Gesprächen seien neben dem Befahren des Fahrradwegs in nicht zugelassener Richtung vor allem auch das Tragen eines Fahrradhelmes, um im Fall eines Verkehrsunfalles das Risiko für schwerwiegende Kopfverletzungen zu minimieren, thematisiert worden.

Im Jahr 2021 kam es nach Angaben der Polizei im Stadtgebiet Regensburg zu 350 Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Radfahrern, 41 davon mit Pedelecs. Insgesamt wurden 331 Fahrradfahrer verletzt, 33 davon schwer. Bei 26 Unfällen war das so genannte „Geisterradeln“ Hauptursache, bei 15 weiteren waren Radfahrer, die in falscher Richtung unterwegs waren zumindest mitverantwortlich. Auch ist das Fahren ohne Schutzhelm bei diesen Verkehrsteilnehmern noch immer sehr verbreitet, von den 331 Verletzten waren 217 ohne Helm unterwegs. 76 Fahrzeugführer hätten im Zuge der Kontrollen verwarnt oder mit einem Bußgeld belegt werden müssen.

Ein besonderes Gefährt fiel dann der Fahrradstreife der PI Regensburg Süd auf. Ein 19-jähiger Regensburger befuhr dem Radweg mit einem Skateboard, offensichtlich ohne dieses anschieben zu müssen. Bei der Kontrolle offenbarte sich, dass das Board über einen Elektroantrieb verfügt, welcher mittels Fernbedienung gesteuert wird. Das Fahrzeug wurde sichergestellt. Den Kraftfahrzeugführer erwartet nun eine Strafanzeige unter anderem wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und einem Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz.