Weihnachtszeit
So bastelt man einen Adventskalender

Ilse Neumüller von der Regensburger Wundertüte erklärt, was bei einem Eigenbau unbedingt zu beachten ist.

08.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:21 Uhr
Bjarne Schwebcke
Selbst gemachte Adventskalender können eine große Freude sein. −Foto: Patrick Pleul/picture alliance / Patrick Pleul

Einen Adventskalender selber basteln? Ilse Neumüller von der Regensburger Wundertüte erklärt in unserem Experten-Interview, was dabei zu beachten ist.

Was sollte in so einen selbst gemachten Adventskalender rein?

Also bei einem selbst gemachten Adventskalender sollte man bedenken, dass es sich um 24 Tage handelt. Das macht es schwierig, für einen so langen Zeitraum Sachen zu finden. Es sollte unbedingt einen persönlichen Touch haben. Da ist es gut, die Kombination zwischen kleineren Geschenken, Gutscheinen, gemeinsamen Unternehmungen und Wunscherfüllungen zu finden. Dabei müssen die Gutscheine auch nicht über Geld sein.

Worauf sollte man besonders achten?

Gerade eine schöne Optik ist wichtig. Naturelemente wie Zweige, Tannenzapfen und Ähnliches machen oft viel her. Frühzeitig anfangen ist auch ganz wichtig. Es kann sein, dass Ideen und Inspiration länger auf sich warten lassen. Und wenn jemand etwas erwähnt, was ihr oder ihm gefällt – sei es ein besonderes Gericht – kann man sich sowas gut merken und als Idee zur Wunscherfüllung hernehmen.

Gibt es Tipps zum schönen Verpacken für jedermann?

Da gibt es ganz simple Lösungen, die viel hermachen. Zum Beispiel Girlanden und Äste, an die man etwas hängt. Auch selbst gebastelte Sterne machen schnell einen schönen Eindruck. Auch gibt es schon sehr viele schöne kleine Tütchen oder Ähnliches, das fertig oder zum Ausschmücken gekauft werden kann. Gerade Aufhängungen gestalten sich etwas leichter. Bastelarbeiten, die länger stehen und halten, sind da deutlich schwieriger und benötigen viel mehr Aufwand, sind aber auch sehr schön.

Bedeutet ein DIY-Adventskalender viel mehr Aufwand?

Sich Gedanken machen ist sehr individuell: Da kommt es drauf an, wie viel Zeit man investieren möchte. Doch oft lohnt sich jede Zeit, die für den Gegenüber aufgewendet wird, denn so ein selbst gemachter Adventskalender ist immer ein Highlight. Da finde ich die Geschenke-Adventskalender vom Band, z.B. mit Parfüm, immer am unpersönlichsten. Es gibt auch fertige Adventskalender, die spezieller gestaltet sind, beispielsweise mit Bildern oder Knobel-Rätseln und Spielen. Je nachdem, was zu dieser Person passt, kann dies auch bereits eine große Freude bereiten.

In welcher Preisspanne bewegt sich ein durchschnittlicher DIY-Adventskalender?

Das kommt voll darauf an, wie viel man ausgeben möchte. Ich würde schätzen, dass ein DIY-Adventskalender durchschnittlich zirka 35 Euro kostet. Ich würde an der Stelle den Rat geben: Setzt Euch ein Budget und kauft davon kleine Geschenke, Gutscheine und ein bisschen Bastelkram. Den Rest kann man mit schönen Gutscheinen für gemeinsame Zeit, kochen oder andere Ideen wunderbar ausfüllen. So ginge im Grunde auch ein DIY-Adventskalender für 0 Euro, wenn man kleinere Wünsche erfüllt und aus Zweigen, Tannenzapfen und anderen Gegenständen einen schönen Adventskalender bastelt.

Ilse Neumüller verkauft seit 26 Jahren Adventskalender. Seit 1995 betreibt sie die Regensburger Wundertüte, davor war die Wundertüte seit 1983 in Bremen.