Nachtleben
So geht es mit dem Sudhaus weiter

Nach 37 Jahren ist Schluss für die Kultdiskothek am Dom. Mit einem neuen Konzept möchten die Betreiber in Regensburg punkten.

11.08.2018 | Stand 16.09.2023, 5:55 Uhr
Gustav Wabra

Es wird weiter gefeiert am Domplatz – bald aber unter neuem Namen und mit neuem Konzept. Foto: Stefan Maier

Jetzt ist es raus: Das Sudhaus wird schließen und unter neuem Namen aufmachen. Das teilte Geschäftsführer David Wamberger auf Nachfrage der Mittelbayerischen mit. Wochenlang war die Verwirrung in der Partyszene in Regensburg groß. Anlass für die hochkochenden Spekulationen war eine Meldung im Internet. So war auf Facebook zu lesen: „Am 14. August heißt es endgültig Abschied nehmen vom altehrwürdigen Sudhaus am Dom.“ Und weiter: „Also kommt noch einmal vorbei und feiert ein letztes Mal ausgelassen mit uns in eurem Sudhaus. In diesem Sinne bitten wir zum letzten Tanz.“ Kurz darauf verschwand die Meldung aber, gelöscht von den Verantwortlichen beim Nachtclub. Das heizte die Gerüchteküche noch weiter an.

Doch bevor der neue Club aufmachen kann, muss noch renoviert werden. Einen Monat soll der Umbau dauern, teilte David Wamberger mit. „Der neue Laden soll vor allem Regensburger ansprechen.“ Damit reagieren die Geschäftsführer des Ladens auf die Clubsituation. Laut den Betreibern seien sich viele Diskotheken in Regensburg zu ähnlich.

Ein Club für Regensburger

Vor allem seit der Schließung der Suite15 sei nichts mehr abseits des Mainstreams geboten, so Wamberger. Das Konzept des neuen Nachtclubs wird sich keiner musikalischen Richtung beugen, meint der Geschäftsführer. „Das Angebot soll breit gefächert sein und wir wollen damit auch ein Alleinstellungsmerkmal haben.“ Über den neuen Namen in der Clubszene in der Stadt wird natürlich schon eifrig spekuliert. David Wamberger will dabei noch nichts verraten. „Wir möchten den Namen noch geheim halten und das nicht an die große Glocke hängen.“Lange sollen die Regensburger aber nicht warten müssen.

„Wir möchten den Namen noch geheim halten.“David Wamberger

Nach kurzer Umbauphase wird der Club, laut Wamberger, wieder aufmachen. An der Geschäftsführung wird sich allerdings nichts ändern. David Wamberger, unter anderem Geschäftsführer der Traditionsdisco Scala in der Pustetpassage, bleibt genauso wie Christian Malik. Dieser hatte vorher das Mylo Grand in der Langobardenstraße geleitet. Mit dem Ende des Sudhauses schließt nach der Suite15 die nächste Kultdisco Regensburgs. Das Sudhaus ist einer der ältesten Clubs in Regensburg gewesen. 1981 eröffnete das Lokal in der Altstadt, heute ist dort die Tapas-Bar Bodega. 2004 folgte dann der Umzug von Vor der Grieb zum Domplatz.

Wie finden die Regensburger die aktuelle Clubs-Szene? Wir haben uns auf dem Campus der Universität umgehört. Hier sehen Sie die Umfrage im Video:

Schimmerlos bleibt offen

Der Club Schimmerlos ist im selben Gebäude wie das Sudhaus untergebracht und wird von dessen Umgestaltung nicht betroffen sein. Das teilten die Betreiber mit.

Seit Anfang des Jahres ist viel Bewegung in der Partyszene in Regensburg. Erst am Anfang des Jahres musste die Suite15, eine der ältesten und beliebtesten Regensburger Diskotheken, wegen Insolvenz schließen. Dann suchte Betreiber Sascha Al-Mahmoud nach neuen Räumen für das Schimmerlos. Al-Mahmoud leitete damals beide Lokale Suite15 und Schimmerlos, das war aber von der Insolvenz nicht betroffen. Andere Kultlokale wie die Suzie Wong Lounge oder die Karmalounge gibt es seit 2015 nicht mehr.

Auf unserer interaktiven Karte finden Sie alle Bars und Clubs in Regensburg:

Lesen Sie hier, wie das Schimmerlos zum Domplatz zog.

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