Kriminalität
Straftäter war in Zug eingeschlossen

Die Polizei befreit einen Betrunkenen am Regensburger Bahnhof aus seinem Abteil – und sperrt ihn danach in die Zelle.

16.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:45 Uhr
Eine Streife der Bundespolizei am Regensburger Bahnhof −Foto: Bundespolizei

Die Bundespolizei hat am Donnerstagabend am Regensburger Hauptbahnhof einen Mann aus einem abgeschlossenen Zug befreit. Das berichtete sie am Freitag. Der 58-Jährige hatte 2,74 Promille im Blut – und wurde mit zwei Haftbefehlen gesucht.

Gegen 20.55 Uhr hatte eine Reisende eine Streife der Bundespolizei auf einen eingeschlossenen Mann in einem abgestellten Zug aufmerksam gemacht. Die Bundespolizisten verständigten das Zugpersonal, das den Regensburger aus seiner Notlage befreite.

Der Betrunkene war während der Zugfahrt eingeschlafen und hatte den Ausstieg an der Endstation verpasst. Das Zugpersonal hatte den Betrunkenen nicht bemerkt und schloss den Zug ab. Die Polizeibeamten stellten fest, dass gegen ihn zwei Haftbefehle vorlagen. Die Staatsanwaltschaft Regensburg suchte den 58-Jährigen wegen Diebstahls und Verstoßes gegen das Waffengesetz. Da der Mann angab, die Geldstrafe in Höhe von 1812,50 Euro inklusive Verfahrenskosten nicht aufbringen zu können, blieb er über Nacht in der Zelle des Bundespolizeireviers Regensburg. Am nächsten Morgen sollte der 58-Jährige in das Regensburger Gefängnis eingeliefert werden.

Am nächsten Morgen allerdings teilte er den überraschten Beamten mit, dass er die Geldstrafe doch bezahlen könne. Die Bundespolizisten fuhren mit dem Regensburger zu seiner Wohnung, um das Geld zu holen. Danach setzten sie denn Mann auf freien Fuß.