„Letzte Generation“
Umwelt-Aktivisten sorgen für massiven Stau in Regensburg

07.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:56 Uhr
Umweltaktivisten haben sich in der Regensburger Frankenstraße auf der Fahrbahn festgeklebt. −Foto: Daniel Steffen

Massive Verkehrsbehinderungen gab es am Morgen im Regensburger Stadtnorden. Umweltaktivisten der „Letzten Generation“ hatten sich auf der Fahrbahn festgeklebt. Ähnliche Aktionen melden auch andere Städte in ganz Deutschland.

Nichts ging mehr im Berufsverkehr: In der Frankenstraße an der Ecke Steinweg haben sich am Dienstagmorgen in beide Fahrtrichtungen sieben Umweltaktivisten an der Fahrbahn festgeklebt. Die Polizei war vor Ort und regelt den Verkehr. Richtung Osten hatte sich ein langer Stau gebildet.

Autofahrer brauchten Geduld

Besonders hart erwischte es die Autofahrer, die stadtauswärts als erstes auf die Sperre aus Aktivisten zugefahren waren und auf dem Streckenabschnitt zwischen den Kreuzungen mit der Straße Steinweg und der Lappersdorfer Straße zum Stehen kamen: Denn für diese Autos gab es für die gesamte Zeit der Aktion kein Vor und kein Zurück. Die Fahrer saßen mit ihren Autos auf der Straße fest. Und so schwebte eine große Frage über allen Köpfen: Wann geht es endlich weiter? Auch um 9 Uhr, gut eine Stunde nach Beginn der Aktion, gab es keine Antwort darauf. Immer noch klebten zu diesem Zeitpunkt fünf von sieben Aktivisten auf dem Asphalt.

Wichtige Verbindung im Berufsverkehr

Und so ging es an diesem Dienstagmorgen auf der Frankenstraße zu, wie sonst nur zu Pfingsten auf dem Brenner: Menschen standen auf der Straße und vertraten sich die Füße, rauchten oder ratschen, um die Wartezeit zu überbrücken. Andere telefonierten hektisch in ihren Autos um anstehende Termine zu verschieben. Die Frankenstraße ist im Regensburger Berufsverkehr eine wichtige Verbindungsstrecke zur B8, zur Autobahn bei Pfaffenstein und für die Pendler in Richtung Innenstadt. Wer noch konnte, versuchte dem Stau auszuweichen. Etwa über die parallel verlaufende Schwandorfer Straße, wo sich aber ebenfalls schnell ein Stau gebildet hatte.

Ähnlich Aktionen werden aus ganz Deutschland gemeldet,unter anderem aus Passau. Auf diese Weise fordert die Letzte Generation laut einer Pressemitteilung eine Erklärung des Grünen-Ministers Robert Habeck, dass es keine neue fossile Infrastruktur geben soll, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee. Zudem kleideten sie sich laut einer weiteren Pressemitteilung in schwarz, um auf einenZwischenfall beim Katholikentag in Stuttgartanzuspielen, als ein Aktivist während des Auftritts des Kanzlers Olaf Scholz versucht hatte, die Bühne zu stürmen.

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