Genau eine Woche ist der Hilferuf der Rengschburger Herzen her. Chef Arno Birkenfelder sagte damals, dass der Hilfsverein mit ausbleibenden Spenden zu kämpfen hat. Der Mangel sei so drastisch, dass man nur mehr alle 14 Tage Essen an Bedürftige ausgeben könne. Nun wird klar: Der Hilferuf verhallt nicht ungehört. Es gibt erste Zeichen der Besserung, wie Birkenfelder nun berichtet.
Gestern habe ihn Raphael Dirnberger, Geschäftsführer der gleichnamigen Edeka-Märkte in Stadt und Landkreis Regensburg, angerufen und gefragt, wie er ihm helfen könne. Heraus sprangen zwei Paletten mit Lebensmitteln: Reis und Tomatensoße. „Das ist ungefähr das, was wir für eine Essensausgabe brauchen“, sagt Birkenfelder. Zusätzlich dazu verteilt eine Stiftung der Stadt bei der nächsten Essensausgabe am Mittwoch eine zusätzliche Palette mit Lebensmitteln. Kurzum: „Es rührt sich was“, sagt Birkenfelder, auch wenn er von einer grundsätzlichen Besserung der Situation noch nicht sprechen möchte. Laut Birkenfelder bleibt es bei den Spendenausgaben vorerst beim 14-tägigen Rhythmus.
Nun kommt allerdings ein weiteres Problem dazu: Da Spenden oft sehr kurzfristig kommen, steht Birkenfelder oft vor dem Problem, die Waren schnell verräumen zu müssen. „Es wäre super, wenn wir einen Stapler oder einen Hubwagen hätten“, sagt der Chef der Herzen und hofft, dass irgendjemand einen solchen womöglich spenden könnte.
Als Resonanz auf den Hilferuf hat den Regensburger Hilfsverein in den letzten Tagen eine eher spezielle Spende erreicht: sage und schreibe 30 Paletten Orangensaft von einer Salzburger Firma. „Als der Anruf kam, hab ich nur gedacht: “Zwickts mi, ich glaub ich träume.“ Insgesamt befinden sich auf den Paletten rund 2500 Flaschen Fruchtsaft. Zu viel, um ihn nur an Regensburger Bedürftige zu verteilen. „Wir verteilen den Saft nun von Straubing bis rauf nach Weiden.“ Die Herzen spenden die Flaschen nicht nur an Tafeln und ähnliche Einrichtungen. Auch an Kinderheime gehen ein paar Flaschen. „Auch die benötigen gerade dringend Hilfe“, sagt Birkenfelder.
