Kriminalität
Wie gefährlich ist Ihr Viertel?

Wo werden in Regensburg die meisten Fahrräder gestohlen? Wo gibt es die meisten Rauschgiftdelikte? Unsere Grafik zeigt es.

22.12.2017 | Stand 16.09.2023, 6:20 Uhr
Inge Höcherl
Katharina Eichinger

Ein Mann demonstrier, wie einfach es für einen Einbrecher wäre, mit Hilfe eines stabilen Schraubenziehers ein geschlossenes Fenster von außen zu öffnen.. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Weniger Straßenkriminalität, mehr Gewalt: Bei der Vorstellung des Sicherheitsberichts 2016 wurde klar: Drogen, Alkohol und Gewalt bleiben Problemfelder in Regensburg. Doch wie schlägt sich die Stadt Regensburg im Oberpfalzvergleich?

Wir haben neun verschiedene Delikte analysiert und uns angesehen, wie häufig oder selten sie in den jeweiligen Postleitzahlbezirken vorkommen. Zum besseren Vergleich wurden die Zahlen auf 10 000 Einwohner heruntergerechnet.

So schneidet Regensburg im Vergleich zu anderen Städten in der Oberpfalz ab. Wo ein „X“ steht, waren keine Zahlen verfügbar.

Generell finden im Innenstadtbereich tendenziell mehr Delikte statt. Ausgenommen davon sind die Wohnungseinbrüche und die Autodiebstähle. Dass diese Straftaten in diesem Gebiet häufiger stattfinden, liege vor allem daran, dass sich dort die meisten Menschen tummeln, sagt Dietmar Winterberg, Sprecher am Polizeipräsidium Oberpfalz. „Da sind viele unterwegs, auch in Feierlaune.“ Das macht sich vor allem bei der Sachbeschädigung und den Körperverletzungsdelikten bemerkbar.

Für die Statistik 2017 erwarten die Beamten eine Steigerung der Sexualdelikte. Das heißt nicht, dass mehr Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung geschehen, sondern liegt an einer Novelle im Strafrecht. „Paragraph 177 hat sich geändert und ist sensibler geworden“, sagt Winterberg. Der Tatbestand ist von nun an erfüllt, wenn ein erkennbarer Nicht-Wille des Opfers vorhanden ist. „Das erkennbare Nein reicht.“ Solche Verbrechen sind zum Beispiel Beleidigungen auf sexueller Grundlage, Grapschen bis hin zur vollendeten Vergewaltigung. „Paragraph 177 wird der Statistik nicht gut tun“, sagt Winterberg. „Aber pfeif auf die Statistik, wenn die Opfer besser geschützt sind, beziehungsweise die Täter besser bestraft werden können.“

Hier geht es zu unserem ausführlichen Bericht zur Kriminalstatistik in Regensburg.

Wie sicher fühlen sich Regensburger auf dem Nachhauseweg? Wir haben uns umgehört: