Bildung
1,6 Millionen Euro für das Kepler-Haus

Die Stadt will das Museum in der Regensburger Innenstadt aufwerten. Die Zeit drängt. 2021 muss alles fertig sein.

21.08.2019 | Stand 16.09.2023, 5:24 Uhr

Das Kepler-Museum ist bisher ein klassisches Gedächtnishaus. Foto: altrofoto.de

Der Ferienausschuss des Regensburger Stadtrates soll am Donnerstag den Weg freimachen für die Neugestaltung des Kepler-Gedächtnishauses, das wünscht sich das Kulturreferat. Die Sache ist dringend: Denn den gewünschten Zuschuss zu dem 1,6-Millionen-Euro-Projekt bekommt die Stadt nur, wenn es bereits 2021 abgeschlossen ist.

Zuletzt hatte sich der Stadtrat vor gut drei Jahren mit der Aufwertung des Museums im Sterbehaus des berühmten Mathematikers, Astronomen, Astrologen und Naturphilosophen Johannes Kepler (1571 bis 1630) beschäftigt. Seitdem wird das Haus in der Keplerstraße als „Document“ geführt. Diesen Namen tragen in Regensburg Ausstellungsflächen, an denen Ausgrabungen beziehungsweise historische Bauwerke an Ort und Stelle zugänglich gemacht werden. Damals hatte Kulturreferent Klemens Unger eine komplett neue Präsentation angekündigt.

Bisher ein klassisches Gedächtnishaus

Bisher ist das Museum ein „klassisches Gedächtnishaus mit Dokumenten zu Leben und Werk, ergänzt durch einige historische Instrumente, Schautafeln und Modelle“, so erläuterte es das Kulturreferat 2016 in einem Papier für die Stadträte. „So abgeschlossen wie das Haus sich nach außen darstellt, so sehr vermittelt es im Inneren den Eindruck, die Themen ,Kepler‘ und ,Astronomie‘ seien eine Welt für sich“, heißt es in dem Beschluss.Dieser stellte Kosten von 750 000 Euro in Aussicht.

Nun veranschlagt das Kulturreferat für die Umgestaltung, mit der auch Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen am Gebäude einhergehen, mehr als doppelt so viel – 880 000 Euro mehr. Das bayerische Wissenschaftsministerium habe eine Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Aussicht gestellt, darauf weist der Kulturreferent in der aktuellen Beschlussvorlage für den Ferienausschuss hin. Sollte der Antrag auf Unterstützung Erfolg haben, sei mit einer EU-Kofinanzierung in Höhe von bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten zu rechnen. Der Haken an der Sache: Die Stadt muss bis 31. Dezember 2021 die neue Schau realisieren. Wie das inhaltliche Konzept für die Neuausrichtung aussieht, lässt die Vorlage offen. Sie erwähnt lediglich, dass die Planung für die museale Gestaltung „fortgeschritten“ sei.