Polizei
„Microsoft-Mitarbeiter“ machten Beute

Die Betrüger riefen bei einem Regensburger Ehepaar an und warnten vor einem Virus. Per Fernzugriff wurde Geld überwiesen.

24.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:49 Uhr
Ein Regensburger Ehepaar hat Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern erhalten. Jedoch handelte es sich um Betrüger. −Foto: Roland Weihrauch/picture alliance/dpa

Im Zeitraum von 20. Januar bis 21. Januar riefen falsche Microsoft-Mitarbeiter immer wieder bei einem Ehepaar aus Regensburg an. Sie gaben laut einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums vor, dass sich auf dem PC des Paares ein Virus befinden würde.

Um ihn zu beseitigen, sollten die beiden Geschädigten Programme auf ihren Computer sowie auf ihre Mobiltelefone laden. Dabei wurden die Geräte mit Fernzugriffsmöglichkeiten versehen. Es wurden daraufhin verschiedene Überweisungen ins Ausland getätigt. Das Ehepaar kam dadurch zu einem Schaden im unteren fünfstelligen Bereich. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg übernommen.

Polizei: Firmen rufen nicht unaufgefordert an

Die Polizei Regensburg erinnert daran, dass seriöse Unternehmen wie Microsoft nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden aufnehmen. Sollte sich ein Servicemitarbeiter melden, ohne dass Kunden darum gebeten haben, rät die Polizei, den Hörer aufzulegen. Auf keinen Fall sollten private Daten wie Bankkonto- oder Kreditkartendaten sowie Zugangsdaten zu Kundenkonten bei beispielsweise PayPal herausgegeben werden. Einem unbekannten Anrufer sollte niemals Zugriff auf den Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware gegeben werden.

Personen, die möglicherweise Opfer von Betrügern wurden, rät die Polizei, den Rechner vom Internet zu trennen und das Gerät auszuschalten. Über einen nicht infizierten Rechner sollten unverzüglich betroffene Passwörter geändert werden. Der betroffene PC sollte überprüft werden und das Fernwartungsprogramm gelöscht werden. Betroffene sollten Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen aufnehmen, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind. Geldinstitute können dazu beraten, ob bereits getätigte Zahlungen zurückgeholt werden können, so die Polizei. Auch Anzeige sollte erstattet werden. Betrugsversuche können außerdembei Mircrosoft gemeldet werden.