Event im Stil der 1950er-Jahre
Sozialteam feiert Jubiläum

29.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:38 Uhr
Martina Groh-Schad
Mit einer großen Modenschau im Rockabilly-Stil feierten die Bewohner des Senioren-Servicehauses Hainsacker Jubiläum mit der Geschäftsleitung. −Foto: Groh-Schad

Schon von weitem leuchten die Kleider im Rockabilly-Stil in Rot, Kornblau und Grün. Weiße Punkte zieren den Stoff der weitschwingenden Röcke mit enganliegenden Tops. In den 50er- und 60er- Jahren waren diese Kleider bei den Mädchen angesagt. Am Donnerstag schlüpften Bewohnerinnen aus dem Senioren-Servicehaus Hainsacker in die Modelrolle und verwandelten den Asphalt vor der Einrichtung in einem Laufsteg.Die Kleider hatte Miss Vintage aus Regenstauf zur Verfügung gestellt.

Bei Ingeborg Zenzen wurden dabei Erinnerungen wach: „Wir sind so gekleidet in ein Tanz-Café in der Gesandtenstraße in Regensburg gegangen“, sagt die 75-Jährige.

Die Modenschau ist nur ein Programmpunkt unter vielen anderen am Festtag.Denn in der Einrichtung wird das 30-jährige Bestehen des Trägers gefeiert.Statt eines großen Festakts für die rund 750 Mitarbeiter an 25 Standorten in Bayern und Sachsen hat sich die Geschäftsführung für eine Tour entschieden. „Wir wollten unsere Bewohner an unserem Jubiläum teilhaben lassen“, erklärt der Junior-Chef, Dr. Christian Weiß. Rund 1700 pflegebedürftige Senioren sowie psychisch kranke und suchtkranke Menschen werden von dem Unternehmen in ambulanten, teilstationären und stationären Angeboten betreut.

Erinnerungen an Elvis

Am Morgen gab es einen Gottesdienst mit anschließendem Festessen. Am Nachmittag wurden Filme mit Elvis Presley und Peter Kraus gezeigt. Bei strahlendem Sonnenschein zog es am Nachmittag alle nach draußen zur Modenschau. Große Reden sparten sich Geschäftsführer Dr. Christian Weiß und Prokurist Andreas Neugirg. „Wir wollen zusammen feiern“, betonten sie.

Herausforderungen für den Junior-Chef

Angefangen hat alles durch das Engagement von Martin Weiß, dem Gründer.Weiß war zunächst kirchlicher Jugendpfleger sowie Leiter des Referats Sozialarbeit und Sozialreferent des BRK-Bezirksverbandes Niederbayern/Oberpfalz. „Ausgangpunkt war, dass ich eine Weiterentwicklung der Versorgung von psychisch kranken Menschen wichtig fand“, sagte er und entwickelte neue Konzepte der Betreuung. Seit 2019 ist nun der Sohn von Martin Weiß, Dr. Christian Weiß, in der Geschäftsführung.

Mit der Pandemie kamen auf den Junior-Chef gleich große Herausforderungen zu. Erschwert habe die Arbeit der vergangene zwei Jahre, dass die Politik oft sehr kurzfristig entschieden habe und dabei den organisatorischen Rahmen wie die Personalplanung nicht gesehen habe, erklärt er. Zudem belaste die einrichtungsbezogene Impflicht die Arbeit.

− mgs