Regensburg
Westbadpreise erhitzen die Gemüter

Das Stadtwerk hat zu dieser Saison die Eintrittspreise für die Bäder erhöht. Das stößt bei Badebesuchern auf Unverständnis.

04.08.2018 | Stand 16.09.2023, 5:58 Uhr

Für einen Besuch im Westbad müssen Badegäste dieses Jahr tiefer in die Tasche greifen. Foto: Wunderlich (Archiv)

Freibäder sollen im Sommer eine Abkühlung bieten, das Westbad erhitzt aber die Gemüter der Regensburger. Grund dafür: Die Eintrittspreise, die zu dieser Saison erhöht wurden. „Zwei Erwachsene, ein Kind: 21,50 Euro, das kann sich doch keiner leisten“, „Es ist eine Frechheit“, „Unverschämt“ oder „Das räubert die Familienkasse ganz schön aus“, sind nur einige Kommentare, die in den sozialen Netzwerken über die Preisgestaltung im Westbad zu lesen sind. Die Preispolitik des Stadtwerks, das die Regensburger Bäder betreibt, wird kontrovers diskutiert. Aber auch Zuspruch gibt es dort, unter anderem mit Hinweis auf die Vergünstigungstarife für bestimmte Personengruppen, wie Familien, Kinder und Stadtpassinhaber.

Erste Preiserhöhung seit 2011

Um durchschnittlich sieben Prozent hat das Stadtwerk zum 1. Januar dieses Jahresdie Preise im Westbad erhöht, zum ersten Mal seit dem Jahr 2011. Auf den ersten Blick nicht viel. Das Problem dabei: Im Zuge der Preiserhöhung wurde der bei Familien beliebte Sonnentarif abgeschafft. Dieser wird nun von einigen Besuchern schmerzlich vermisst. Der Sonnentarif betrug im vergangenen Jahr 5,80 Euro und ermöglichte Familien einen günstigen Freibadbesuch. In dieser Saison gibt es Familientarife nur für eine Badedauer von bis zu drei Stunden. Das Stadtwerk teilt hierzu auf Anfrage der Mittelbayerischen mit: „Wir prüfen aktuell, inwieweit die Ausdehnung der Badedauer auf den ganzen Tag machbar ist.“ Eine solche Regelung würde dann erst im nächsten Jahr in Kraft treten.

Hohe Zuschüsse für Badebetrieb

Begründet hat das Stadtwerk die Preiserhöhung mit gestiegenen Unterhaltskosten im Westbad. Tatsächlich betrug der Zuschussbedarf für die Regensburger Bäder im vergangenen Jahr je Badebesuch durchschnittlich 8,36 Euro. Gottschalk geht davon aus, dass dieser Zuschussbedarf auch in Zukunft konstant bleibt, oder noch steigen kann: „Aufgrund steigender Betriebskosten durch Energie- und Personalkosten sowie neuer gesetzlicher Bestimmungen ist davon auszugehen, dass das Defizit sich mindestens auf ähnlichem Niveau bewegen wird.“

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