Polizei
Wohnungsbrand: Bewohner sind schockiert

Zwei Tage nach dem Brand müssen die Anwohner im Kasernenviertel die Unglücksnacht verarbeiten. Die Kripo ermittelt.

30.09.2018 | Stand 16.09.2023, 6:06 Uhr
Helmut Wanner

Im zweiten Stock war der Brandherd. Foto: Steffen

Die Adresse Prinz-Rupprecht-Straße 8 auf dem ehemaligen Gelände der Elfi-Strumpffabrik ist eine Wohnanlage mit drei Eingängen. Hier sind 191 Personen gemeldet. Viele Studenten wohnen hier, aber einige Appartements sind mittlerweile auch an andere Personen vermietet. Im mittleren Teil im zweiten Stock hat es am Freitagabend um 19.30 Uhr gebrannt. Der Brandleider wurde schwer verletzt, 16 Personen klagten über Atemwegsbeschwerden. 100 Menschen mussten von den Einsatzkräften evakuiert werden. Über die Brandursache ist noch nichts bekannt. Die Kripo ermittelt.

Komisches Gefühl für die Anwohner

Zwei Tage danach kamen Anwohner auf ihrem Sonntagsspaziergang vorbei. Sie wundern sich, wieso hier so etwas passieren konnte. Die Anwohner standen am Sonntag immer noch unter dem Eindruck des Brands. „Es ist schon ein komisches Gefühl“, sagte eine 42-jährige Anwohnerin.

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Von einem lauten Knall war sie aufgeschreckt worden. „Ich dachte zuerst, dass es einen Streit gab und jemand laut die Türen zugeknallt hätte.“ Kurz darauf sei die Feuersirene ertönt – und als dann auch noch Rauch durch den Flur zog, habe sie blitzschnell gehandelt. „Ich habe mir schnell den Schlüsselbund, das Handy und eine Jacke geschnappt, die Fenster geschlossen und bin dann sofort hinausgerannt“, schilderte sie.

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Auch sie gehörte zu den Evakuierten. „Uns wurde von der Feuerwehr Semmeln und Getränke bereitgestellt.“ Auch seien Anwohner, die den Rauch eingeatmet haben, vor Ort von einem Arzt untersucht worden. „Die Evakuierung war sehr gut organisiert“, sagte die junge Frau. Eine 19-jährige Studentin wunderte sich über diesen spektakulären Empfang: Sie war am Tag danach in die Wohnanlage eingezogen.

Helfer warnten andere Bewohner

Dort war, wie berichtet, eine Wohnung in dem großen Gebäudekomplex entlang der Prinz-Rupprecht-Straße in Vollbrand gestanden. Der Bereich musste großflächig abgesperrt werden. Gegen 20.30 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Polizeisprecher Dietmar Winterberg lobte dasEngagement der Helferinnen, die bei anderen Bewohnern an die Türe geklopft und sie vor dem Feuer gewarnt hatten.

Vor Ort waren die Feuerwehren aus Regensburg, Wutzlhofen, der Altstadt und Burgweinting. 50 Einsatzkräfte waren laut Dietmar Winterberg im Einsatz. Die Menschen aus dem Haus konnten teilweise am Freitag wieder in ihre Wohnungen zurück.

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