Kirche
Großer Abschied für Friedbert Kirsch

Der Pastor wurde vom Bund Evangelischer Freikirchlicher Gemeinden von seinem Dienst enpflichtet. Er geht in den Ruhestand.

28.07.2015 | Stand 16.09.2023, 7:04 Uhr
Franziska Reng
Friedbert Kirsch (links) sang und klatschte bei allen Liedern kräftig mit −Foto: Reng

Der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Regensburg steht eine Zeit der Umgewöhnung bevor: Am Sonntag wurde ihr langjähriger Pastor Friedbert Kirsch verabschiedet. Die Baptisten-Gemeinde in der Adalbert-Stifter-Straße entpflichtete den 65-jährigen vom Dienst. Er geht in den Ruhestand.

Zum Festgottesdienst waren Gemeinde, Familie, Freunde und ehemalige Wegbegleiter von Friedbert Kirsch geladen. Auch Anhänger anderer Konfessionen und Vertreter der Stadt waren anwesend. Bürgermeisterin Getrud Malz-Schwarzfischer bezeichnete Kirsch in ihrem Grußwort als einen „Pastor der Menschen“, der weit über Regensburg hinaus bekannt sei.

Welche Früchte seine Arbeit in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde getragen hat, zeigte sich in der Gestaltung des Gottesdienstes: Vor allem das gemeinsame Musizieren bekam hier ganz im Sinne des scheidenden Seelsorgers einen hohen Stellenwert zugeschrieben. So wurden zahlreiche Lieder angestimmt, die instrumental begleitet wurden.

Ebenso machte sich die erfolgreiche Jugendarbeit bemerkbar: Während die Kinder der Sonntagsschule mutig das Lied „Er hält die ganze Welt in seiner Hand“ zum Besten gaben, überraschten die etwas Älteren ihren Pastor mit einem Zwergapfelbaum als Geschenk und einem Pantomime-Spiel als letzte Herausforderung vor dem Ruhestand.

Kirsch stellte hierbei souverän unter Beweis, dass er zweifelsfrei mit dem Gemeindeleben und seinen Abläufen so gut vertraut ist, wie niemand anderes: Ohne Schwierigkeiten erkannte er alle vorgeführten Begriffe wie „Lobpreis“, „Kollekte“ oder sogar „Sonntagskaffee“.

Kein Wunder also, dass der Abschied aus dem aktiven Dienst gleichfalls für ihn selbst kein Leichtes wird. Deshalb ermunterte Friedbert Neese, der Leiter des Dienstbereiches Mitarbeiter und Gemeinde im Bund Evangelischer Freikirchlicher Gemeinden Deutschlands, seinen Kollegen dazu, weiterhin die Botschaft des Evangeliums zu verkünden. „Nur die Pflicht dazu endet am heutigen Tag“, erklärte er und sprach Kirsch daraufhin von seinen Versprechen zum Dienstantritt im Jahr 1994 offiziell frei.

Bis zum nächsten Jahr wird Kirsch zwar noch weiterhin als Vertrauenspastor der bayerischen Pastoren tätig sein, doch dann stehen hier ebenso neue Wahlen an und auch die letzte Amtszeit des beliebten Seelsorgers geht zu Ende.