Ministerpräsident Markus Söder zeichnete neun Bergretter aus. Unter den Geehrten war auch Bereitschaftsleiter Dieter Güll von der Bergwacht im Landkreis Schwandorf.
„Ihr seid die Schutzengel in den Bergen“, lobte der Ministerpräsident die Geehrten. Rund 70 geladene Gäste begrüßte der Vorsitzende der Bergwacht Bayern, Thomas Lobensteiner, beim Festakt in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz in München, wie es in einer Mitteilung der Bergeacht im Landkreis Schwandorf heíßt. Lobensteiner stellte heraus: „Bergrettungseinsätze können nur bewältigt werden, weil es Menschen gibt, die mehr tun als ihre Pflicht!“. Als Beispiel nannte er den Sucheinsatz der Bergwacht Ramsau vor wenigen Wochen am Hochkalter. Bei diesem Einsatz haben die Bergretter mehr als 1400 Stunden geleistet.
„Zum Kapital der Bergwacht gehören auch die Menschen, die wenig sichtbar sind, aber wesentlich zum Gelingen eines Einsatzes beitragen,“ betont der Bergwacht-Vorsitzende. Mit eingeschlossen in den Dank seien auch die Familien.
Tourismus stößt an seine Grenzen
„Jeder beneidet uns um die Bergwacht, die Bergwacht ist untrennbar mit Bayern verbunden“, sagte Söder. Das Engagement der Frauen und Männer beeindrucke in dreifacher Form. Durch die Kompetenz am Berg, auf menschlicher Ebene und durch die Ehrenamtlichkeit. Die Aufgaben der Bergwacht stünden unmittelbar im Kontext des zunehmenden Tourismus in den Alpen und Mittelgebirgen, der mittlerweile in Teilen an seine Grenzen stößt.
Von der Bergwacht im Landkreis Schwandorf erhielt der Bereitschaftsleiter Dieter Güll für seinen außergewöhnlichen Einsatz die Leistungsauszeichnung in Silber. Seit 60 Jahren bereits ist Dieter Güll dem Bayerischen Roten Kreuz verbunden, war 1982 Gründungsmitglied der Bergwacht im Landkreis Schwandorf, damals noch die Bergwacht Schönseer Land, wie es in der Laudatio hieß.
Güll leitet fast jeden Einsatz
Mit 20 aktiven Einsatzkräften ist die Bergwacht Schwandorf eine kleine Bereitschaft, aber gerade diese Tatsache erfordert von Bereitschaftsleiter Dieter Güll hohes Engagement, leitet er doch fast jeden Einsatz selbst. Seit 26 Jahren steht Güll ganzjährig als Einsatzleiter bereit, ist somit „leuchtendes Vorbild und steter Motivator. Seine immerwährende Präsenz sorgt für eine hohe Anerkennung bei der Bevölkerung und in allen anderen Rettungsorganisationen“. Seit mehr als 36 Jahren ist Güll Vorstandsmitglied im BRK-Kreisverband Schwandorf. „Leise, keine großen Worte, aber tatkräftig“, so wird der Bereitschaftsleiter beschrieben.
