Corona in Schwandorf
63 neue Infektionen und zwei Todesfälle

Die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis Schwandorf steigt auf 343,5. Das Gesundheitsamt kann Fälle nicht mehr nachverfolgen.

08.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:13 Uhr
Reinhold Willfurth
Die Bürger müssen sich angesichts steigender Infektionszahlen wieder an mehr Einschränkungen gewöhnen. −Foto: Jens Kalaene/dpa

Mit 131 Fällen am Freitag, 45 am Samstag und 70 am Sonntag stieg die Gesamtzahl der Infektionen mit dem Corona-Virus im Landkreis Schwandorf auf 10.467, wie Hans Prechtl, Sprecher des Landkreises, mitteilt. Bis Montagabend seien 63 neue Fälle hinzugekomen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die zuletzt am 3. November gefallen war, liegt demnach aktuell bei 343,5.

Im Krankenhaus in Burglengenfeld sind ein 81-jähriger Mann und eine 78-jährige Frau verstorben, die beide zu Hause gelebt hatten. Die Zahl der im Landkreis Schwandorf mit oder an Corona Verstorbenen erhöht sich damit auf 175. Zu bereits mitgeteilten kleineren Ausbrüchen gab es vereinzelte Folgefälle, zum Teil innerhalb der Familie.

Neues Informationsblatt des Gesundheitsamtes

Seit Ende September 2021 zeichnet sich in ganz Deutschland und auch in Bayern wieder ein steigender Trend der Sieben-Tages-Inzidenzen ab, der in der letzten Woche in allen Altersgruppen sichtbar wurde. Die diesjährigen Fallzahlen sind deutlich höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilt Landkreis-Sprecher Prechtl mit. Zudem sei damit zu rechnen, dass sich im weiteren Verlauf des Herbstes und Winters der Anstieg der Fallzahlen fortsetzen werde.

Daher werden die Quarantäneregelungen und das Kontaktpersonenmanagement angepasst. Ein Strategiewechsel sei erforderlich, da die bisherige aufwändige Ermittlung und Nachverfolgung der Kontaktpersonen von den Gesundheitsämtern nicht mehr zu bewältigen sei, schreibt Prechtl am Montagabend. In einem vierseitigen Merkblatt, das auf der Homepage des Landratsamts in voller Länge nachzulesen ist, sind die wesentlichen Änderungen aufgelistet.

Mehr positive Personen trotz weniger Testungen

Das Bayerische Rote Kreuz und die Johanniter Unfallhilfe haben in der vergangenen Woche 773 Testungen an den Schnellteststationen durchgeführt. Dabei wurden 21 positive Schnelltests ermittelt, was einer Positivquote von 2,72 Prozent entspricht. In der Vorwoche wurden 865 Personen getestet, davon 14 positiv, was einer Quote von 1,61 Prozent entsprach.

Aufgrund der jüngsten bayernweiten Entwicklungen wird die Zahl der angefragten Schnelltestungen wohl weiter zurückgehen, weil für viele Aktivitäten nur mehr ein PCR-Test ausreicht, soweit nicht ohnehin 2G gilt. Ein Grundangebot für Schnelltestungen im Landkreis wird auf jeden Fall aufrechterhalten werden. Die Teststellen und Termine werden bedarfsgerecht angepasst und sind wie gewohnt tagesaktuell unter www.etermin.net/coronatest abrufbar.

Krankenhaus-Ampel ab Dienstag rot

Die seit dem 2. September in Bayern geltende Krankenhaus-Ampel steht ab dem 9. November auf Rot. Eine eigene Hotspot-Regelung für den Landkreis Schwandorf gibt es nicht und bedarf es aufgrund der landesweiten Regelung auch nicht. Solche lokalen Regelungen wären von der Inzidenz im Landkreis und dem Anteil der im Landkreis belegten Intensivbetten gemäß dem DIVI-Intensivregister, das für Jedermann im Internet frei abrufbar sei, abhängig, schreibt Prechtl. Die Frage, ob im Landkreis die Stufe Rot ausgerufen werden müsste, würde sich nur dann stellen, wenn die Ampel in Bayern noch auf Gelb stehen würde.