Schwandorf
65 geförderte Wohnungen „für eine gute Mischung“

In Schwandorf verbessert sich das Wohnangebot deutlich.

04.11.2020 | Stand 16.09.2023, 4:42 Uhr
Die Wohnungen an der Ettmannsdorfer Straße nehmen Gestalt an. −Foto: Christoph Theimer

In der Ettmannsdorfer Straße 57 wird der Immobilien-Projektentwickler GBI die drei- bis fünf-geschossige Wohnanlage in wenigen Wochen fertigstellen, die Vermietung der 65 Einheiten mit zwei bis vier Zimmern hat begonnen. Künftige Mieter zahlen an der Ecke zur Narisker Straße dank finanzieller Förderung durch das Land Bayern ohne Nebenkosten zwischen 4,90 Euro und 6,90 Euro pro Quadratmeter, je nach Einkommen und Familienstand, teilt die Ludwig Medien & Kommunikation, Köln, dazu mit.

Alle Angebote für die 42 bis 105 Quadratmeter großen Wohnungen liegen deutlich unter den durchschnittlich rund 8,30 Euro pro Quadratmeter, die laut einer Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts in frei finanzierten Objekten der Stadt durchschnittlich verlangt werden.

„Gerade in Schwandorf ist dieses zusätzliche Angebot mit günstigen Mieten deshalb extrem wichtig“, so Julia Heilmann, Leiterin der Projektakquise bei der GBI: „Denn hier gab bisher kaum geförderte Angebote. 2018 fielen darunter weniger als ein Prozent des gesamten Wohnungsbestandes.“ Zugleich stiegen die Nachfrage und die Mieten am freien Markt, seit 2007 laut MMI um rund 40 Prozent. Dafür sorgte unter anderem die Zunahme der Zahl der Beschäftigten in der Stadt um mehr als zehn Prozent seit dem Jahr 2013.

„An den ersten Anfragen merken wir ein besonderes Interesse junger Familien“, berichtet Christoph Theimer, bei der GBI Wohnungsbau zuständig für die Vermietung in Schwandorf: Insgesamt werde es „eine gute Mischung“ zwischen Jung und Alt, Singles und Familien geben.

Besonders auf Familien zugeschnitten ist der Spielplatz, der direkt an der Wohnanlage entsteht, ebenso Fahrrad- und Kinderwagen-Abstellmöglichkeiten im Erdgeschoss. Senioren hingegen werden auf die ebenfalls berücksichtigte Barrierefreiheit aller Einheiten Wert legen. Dazu gehört der Verzicht auf Stolperfallen, ebenerdige Duschen oder Aufzüge. „Da etwa die Hälfte der Haushalte in Bayern Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein hat, sind die Voraussetzungen für eine gute Mischung aller Nutzer sehr gut“, so die zuständige Projektmanagerin Verena Huber.