Minister besucht Schwandorf
Albert Füracker ist von der Länderbahn beeindruckt

19.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:37 Uhr
Dietmar Zwick
Minister Albert Füracker (vorne) nahm als Lokführer Platz. Wolfgang Pollety, Thomas Prechtl und Werksleiterin Roswitha Gansauge (v. r.) führten den Minister durchs Werk. −Foto: Dietmar Zwick

Anlässlich des Tages der Schiene besuchte der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) den Standort der Länderbahn in Schwandorf. Der Minister bewies sich dann als Lokführer auf dem Betriebsgelände der Länderbahn.

Hier wurde er vom Geschäftsführer der Länderbahn Wolfgang Pollety, dem Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft Thomas Prechtl und der Werksleiterin Roswitha Gansauge am Samstagvormittag begrüßt. 2022 konnte der Tag der Schiene, der zunächst nur bayernweit stattfand, auf das ganze Bundesgebiet ausgeweitet werden. Rund 290 Veranstaltungen gebe es an diesem Tag, erläuterte Pollety.

Da vor acht Wochen hier in Schwandorf der Tag der offenen Tür mit mehr als 4000 Besuchern abgehalten werden konnte, fiel der Tag der Schiene in Schwandorf kleiner aus. Die Länderbahn ging aus der Regentalbahn hervor, die bis 2007 im Eigentum des Freistaates war und somit die älteste private Staatsbahn sei. Weiterhin erklärte Pollety dem Minister Füracker die weitere Entwicklung der Länderbahn. Nicht nur in Bayern seien sie unterwegs, sondern auch in Sachsen, Tschechien und auch in Polen. Und von Schwandorf aus, mit der größten Werkstatt, werde der bayerische Teil geführt.

An diesem Tag wollen sie auch Werbung machen für die Schiene, wie auch für interessante Ausbildungsberufe, die hier zu finden seien. 120 Fahrzeuge werden in Schwandorf der leichten Instandhaltung unterzogen, um sie schnell wieder auf die Strecke zu bringen, erklärte Gansauge beim Werkstattrundgang. Hierbei ging es auf das Dach eines LINT, vorbei am Antriebsaggregat eines Dieseltriebwagens, der Waschstraße und in den Führerstand eines bereitstehenden Dieseltriebwagens.

Der Finanzminister bewies sich dann als Lokführer auf dem Betriebsgelände der Länderbahn. „Heute gab es zwei, drei Alternativen an Terminen. Wichtige in der Oberpfalz oder Oktoberfest. Ich habe mich für die Oberpfalz entschieden“, betonte Füracker eingangs. Minister Füracker, der sich als Bahnlaie outete, sagte, dass es ein beeindruckendes Unternehmen sei, das in der Oberpfalz viele Arbeitsplätze schuf, und er bei seinem Besuch viel gelernt habe. Trotz Anleitung echter Lokführer merkte er, dass das Fahren einer Lok nicht ohne sei.

Mit diesem Tag solle dafür geworben werden, dass sich junge Leute für Berufe bei der Bahn interessieren. Die Zukunft der Bahn sehe er darin, dass, wenn man wolle, dass mehr Menschen mit der umweltfreundlichen Bahn fahren, die Unterstützung der Gesellschaft notwendig sei. „Denn wenn man mit der Bahn fahren will, dann brauche es ein Gleis, auch eine Oberleitung und eine Stromzuleitung. Wenn wir als Gesellschaft das wollen, müssen wir auch akzeptieren, dass nicht nur Straßen, sondern auch Schienen gebaut werden.“

Wenn die Bevölkerung mitspiele, dann habe die Bahn eine große Zukunft, jedoch seien die Zeiträume, bis eine Bahnstrecke geplant und gebaut werde, zu lange. All das überdauere die Karriere eines Ministers bei Weitem, so Füracker. „Wenn wir wollen das mehr Menschen mit dem Zug fahren, mehr Güter auf die Schiene kommen, dann müssen wir auch eine gewisse Infrastruktur akzeptieren“, sagte Minister Albert Füracker gegenüber der Mittelbayerischen. Weiterhin besuchte Füracker Burglengenfeld, Regensburg und später die FF in Guteneck.