Burglengenfeld
Bahnbrücke über die Naab ist saniert

Ab 4. April rollen in Burglengenfeld wieder die ersten Waggons aus dem Zementwerk. Das bedeutet Entlastung für die Straße.

03.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:05 Uhr
Stefan Barte
Bauleiter Sergej Ogulew, Projektleiter der BRE, Ronny Däweritz, Gesamtprojektleiter Markus Liebl und 2. Bürgermeister Josef Gruber (von links) drehen gemeinsam die letzte Gleisschraube ein. −Foto: Stefan Barte

Mit großem Aufwand hat HeidelbergCement die Eisenbahnbrücke über die Naab saniert und somit sichergestellt, dass ein Teil des Schwerlastverkehrs wieder über die Schiene abgewickelt werden kann.

Auf einer Länge von 160 Metern wurden laut Projektleiter Markus Liebl 270 Brückenbalken aus Eiche ausgetauscht. Die Bahnschwellen wurden mit unbehandeltem Hartholz erneuert. Der Schutzanstrich erfolgte in Handarbeit mit Flex und Stahlbürste.

Die Ertüchtigung der Bahnstrecke nach Maxhütte verspricht für das Städtedreieck mehrfachen Nutzen. Ab heute rollen wieder die ersten mit Zement beladenen Waggons nach Passau und entlasten die Straßen. Auch auf lange Sicht könnte die ertüchtigte Strecke eine gewichtige Rolle für den öffentlichen Personennahverkehr spielen. Auch dafür wären die Gleise jetzt wieder jederzeit nutzbar, obwohl sie Eigentum der HeidelbergCement sind.

2. Bürgermeister Josef Gruber dankte daher dem Zementwerk für das zukunftsträchtige Engagement. Jeder Lkw, der nicht durch die Stadt fahren müsse, sei ein Gewinn für die Bürger.

Projektleiter Liebl ist stolz auf den Abschluss der eine Million Euro teuren Maßnahme. Die Hälfte der Investition wurden mit Mitteln des Eisenbahnbundesamts gefördert. 2022, so Liebl, peile das Zementwerk zunächst ein Transportvolumen von 25000 Tonnen über die Schiene an, was rund 1000 Lkw-Ladungen entspreche. Damit rechne sich der Aufwand „zunächst natürlich nicht“, aber die Firma sehe das Ganze als Zukunftsinvestition. Derzeit fehle es oft noch an Entladeterminals bei den Kunden, um mehr Tonnage auf die Schiene bringen zu können, berichtete der Projektleiter.

Die Brückensanierung ist das Ergebnis enger Zusammenarbeit von vier Hauptakteuren, denn auch die Bayerische Regionalbahn hatte als Betreiber der Strecke ein gewichtiges Wort mitzureden, ebenso die GMB GmbH als Bauprojektentwickler und die Strabag als Durchführer. Trotzdem gelang es, sowohl den Zeit- als auch den Kostenrahmen bei guten Bauqualität einzuhalten, lobte Liebl die Beteiligten .

Besonderer Dank ging vom Projektteam an die unterstützenden Behörden. Durch gezielte Hilfestellung der Ämter sei es gelungen, insbesondere den Belangen des Natur- und Gewässerschutzes Rechnung zu tragen.

Auch wenn die Brücke wie ein Wanderweg auf die Irlwiesen aussieht, zählt sie doch zur Bahnanlage. Ein Betreten ist daher streng verboten und wird polizeilich kontrolliert. (bbs)