Bereitschaft war gefordert
Bergwacht im Landkreis Schwandorf wurde im Vorjahr zu 22 Einsätzen gerufen

29.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:00 Uhr
BRK-Kreisgeschäftsführer Otto-Josef Langenhan (r.) ehrte für 40-jährigen Dienst Wilhelm Rausch (l.) und Dieter Güll. −Foto: Margit Güll

Insgesamt 22 Einsätze verzeichnete die Bergwacht-Bereitschaft im vergangenen Jahr. Dabei plagen die Truppe um Leiter Dieter Güll zunehmend Nachwuchssorgen.

Am Sonntag fand im Gasthaus Lang in Wildstein die Jahresversammlung der Bergwacht-Bereitschaft im Landkreis Schwandorf statt. Bereitschaftsleiter Dieter Güll begrüßte neben den Kameraden der Bereitschaft als Gäste auch den Bürgermeister der Gemeinde Stadlern, Gerald Reiter, BRK-Kreisgeschäftsführer Otto-Josef Langenhan, die stellvertretende Leiterin der Jugendarbeit, Renate Schönberger, den stellvertretenden Vorsitzenden der Kreiswasserwacht, Michael Arnold, und Kreisbereitschaftsleiter Andy Meidinger. Dass sie erschienen waren, wertete Güll als Beweis des Zusammenhalts innerhalb der BRK-Gemeinschaften.

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Güll ging auf die zahlreichen Erlebnisse und Aktionen des vergangenen Jahres ein, zum Beispiel Sanitätsdienste und die Betreuung von Veranstaltungen. Die Begleitung beim Landkreislauf mit dem Quad vom Start in Weiding bis nach Nittenau war nach seinen Worten sehr zeitintensiv.Ebenso war man bei der Katastrophenschutzübung durch das Landratsamt mit einer Mannschaft und dem Quad präsent. Durch den Landschaftspflegeverband wurde die Bergwacht mit der Entbuschung am Wildstein beauftragt. Insgesamt wurde von der Integrierten Leitstelle zu 22Einsätzen alarmiert.

Neue Mitglieder unbedingt erforderlich

Die zahlreichen Aktivitäten dürfen nach den Worten des Bereitschaftsleiters aber „nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir unbedingt neue und interessierte Mitglieder benötigen, um die an uns gestellten Aufgaben erfüllen zu können“. Die Bergwacht Bayern verrichte ihren Dienst im alpinen und unwegsamen Gelände der bayerischen Alpen und der Mittelgebirge. Sie erfülle die gesetzlich zugewiesenen Aufgaben des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes.

Dieter Güll ging auch noch kurz auf die Entstehungsgeschichte der Bereitschaft ein. Im November 1982 wurde nach seinen Worten die Bergwacht als BW-Gruppe Schönseer Land gegründet. Die Notwendigkeit ergab sich zum einen aus der Größe des Landkreises mit vielen Waldflächen, also unwegsamem Gelände. Zum anderen war sie eine Grundvoraussetzung zur Eröffnung des Skizentrums am Reichenstein. Die Auflösung des Zentrums 2006 war laut Güll nicht nur eine Zäsur für die Bergwachtarbeit- und -ausbildung, sondern auch für viele Kinder, Jugendliche und Familien sowie Wintersportvereine aus Nah und Fern, die dieses Skigebiet geschätzt hatten.

Im Eignungstest Winter erfolgreich

Ausbildungsleiter Peter Horn ging auf die zahlreichen Ausbildungen ein und berichtete, dass zwei Anwärter den Eignungstest Winter mit Erfolg abgelegt haben. Die Verantwortliche für Natur- und Umweltschutz, Nicole Schafbauer, berichtet über die Naturschutzprüfung und die Entbuschungsaktion am Wildstein.

In seinem Grußwort gab der BRK-Kreisgeschäftsführer Otto-Josef Langenhan seinen Respekt vor der Bereitschaft Ausdruck. Im Dienstgebiet gibt es sehr viel unwegsames Gelände, wo die Bergwacht gefordert sei. „Die Einsatzzahlen sprechen für sich“, betonte Kreisbereitschaftsleiter Meidinger.