Was schenkt man einem Koch, dessen Restaurant wieder mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde? Diese Frage beschäftigte auch Neunburgs Bürgermeister Martin Birner (CSU). Er wollte Sebastian Obendorfer vom Sternerestaurant Eisvogel im Birkenhof zu seinem besonderen Erfolg persönlich gratulieren und überlegte, welches Geschenk passen würde.
Einen goldrichtigen Tipp gab ihm Landrat Thomas Ebeling (CSU). Sebastian Obendorfer gehe doch gerne auf die Jagd, meinte der Kreischef. Birner sprach daraufhin mit Jürgen Donhauser, dem Eigentümer von Forst Eibenstein. Der studierte Jagdwirt aus Neunburg bietet auch Jagdreisen an.
Bei einer solchen Jagdreise kann nun der 33-jährige Sternekoch dabei sein. „Du musst dir nur die Zeit nehmen“, so Birner zu Sebastian Obendorfer, als er ihm das gemeinsame Geschenk mit Landrat Ebeling und dem Regierungspräsidenten Walter Jonas überreichte. Die drei waren in den Birkenhof gekommen, um ihre Glückwünsche zu übermitteln. „Dieses extrem hohe Niveau zu halten und generationsübergreifend weiterzugeben – normal schafft man das nicht. Da könnt ihr wirklich mächtig stolz sein“, fand der Bürgermeister, um gleichzeitig zu betonen, dass die Stadt auf jeden Fall „mächtig stolz“ auf seinen Sternekoch sei.
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Den Glückwünschen schlossen sich der Landrat und der Regierungspräsident an. Thomas Ebeling meinte, dass er verstehe, welcher Riesenaufwand es sei, diese hohe Stufe der Gastronomie zu halten. „Ich finde das eine Sensation“, meinte Jonas seinerseits und erklärte, dass er sich für die Neunburger Gastronomenfamilie und den Landkreis Schwandorf freue.
Das Restaurant Eisvogelist der einzige Gastronomiebetrieb in der Oberpfalz mit zwei Michelin-Sternen. 2020 gab es erstmals den zweiten Stern – damals war noch Hubert Obendorfer der Restaurantchef. Seit dem Vorjahr liegt die Leitung allein in den Händen seines Sohnes Sebastian, der jetzt die zwei Sterne verteidigen konnte.
Es ist nicht selbstverständlich, dass das Restaurant Eisvogel die zwei Sterne behalten konnte
Es hätte durchaus passieren können, dass ihr Restaurant von Michelin zurückgestuft worden wäre, meinte Hubert Obendorfer und erinnerte an einen Fall vor mehr als zehn Jahren, wo die Tochter das Sternelokal ihres Vaters übernommen habe und die Sterne danach verlor. Deshalb habe man Respekt vor der Auszeichnung, so die Obendorfers. Und Sebastian Obendorfer versprach mit Blick auf die Bestätigung des hohen Kochniveaus, immer zu versuchen, keinen schlechten Tag zu haben.
