Ehrenamt
Bürgermeister vereidigte die zwei Neuen

Die Stadt Maxhütte-Haidhof freut sich über die neuen Feldgeschworenen und überreicht ihnen je einen Spaten.

14.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:35 Uhr
Erster Bürgermeister Rudolf Seidl, Franz Eichinger (neuer erster Obmann), Johann Plank, Josef Kellermeier und Werner Schäffer vom Vermessungsamt Nabburg (v. r.) bei der Vereidigung −Foto: Andrea Ederer

„Ich schwöre Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern, Gehorsam den Gesetzen, gewissenhafte und unparteiische Erfüllung meiner Amtspflichten, Verschwiegenheit und zeitlebens Bewahrung des Siebenergeheimnisses – so wahr mir Gott helfe.“ Mit diesem Schwur wurden die beiden neuen Feldgeschworenen, Franz Eichinger aus Pirkensee und Johann Plank aus Leonberg von Bürgermeister Rudolf Seidl im Rathaus für ihr neues Ehrenamt vereidigt, dies teilt eine Pressesprecherin der Stadt mit. Feldgeschworene üben in Bayern ein mehr als 800 Jahre altes und somit das älteste, noch erhaltene Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung aus. Feldgeschworene sind aus den alten Mark- und Feldgerichten hervorgegangen, die in den fränkischen Landesteilen seit Jahrhunderten bestanden und hohes Ansehen genossen. Aufgabe der Feldgerichte war, in Grenzangelegenheiten Schiedssprüche zu fällen.

So wurden die Feldgeschworenen zu Hütern der Grenzen und Abmarkungen. Heute wirken die Feldgeschworenen regelmäßig bei der Abmarkung mit, durch Unterstützung der staatlichen Vermessungsbehörden bei Grundstücksvermessungen. Darüber hinaus haben die Feldgeschworenen in einem gesetzlich festgelegten Rahmen eigene Abmarkungsbefugnisse. Wenn die ursprüngliche Lage der Grenzpunkte aufgrund der Siebenernzeichen oder sonstigen Unterlagen zentimetergenau feststeht, dürfen sie in eigener Zuständigkeit und Verantwortlichkeit Grenzzeichen aufrichten und wieder einbringen. Die Feldgeschworenen sind zur gewissenhaften und unparteiischen Tätigkeit sowie zur Verschwiegenheit und Bewahrung des „Siebenergeheimnisses“ durch Eidesform auf Lebenszeit verpflichtet. Seidl dankte ihnen für die Bereitschaft und überreichte neben der Ernennungsurkunde einen Spaten als Symbol zur Ausübung des Amtes. Auch Werner Schäffer vom Vermessungsamt Nabburg, Außenstelle Neunburg vorm Wald, dankte den Herren für ihre Bereitschaft, sich als Feldgeschworene zur Verfügung zu stellen. Insgesamt gibt es in Maxhütte-Haidhof fünf aktive Feldgeschworene.