Pandemie
Corona-Regeln behindern Spielbetrieb

LTO sagt aufgrund der aktuellen Einschränkungen die Dezember-Termine ab. Der Aufwand würde die Einnahmen stark übersteigen.

30.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:52 Uhr
Die Premiere von Nils Holgersson in Amberg konnte stattfinden, die Termine in Neunburg sind wegen der aktuellen Corona-Regelungen abgesagt. −Foto: Jochen Schwab_LTO

Als Theater ohne festen Spielort trifft das Landestheater Oberpfalz (LTO) die Entscheidung über die Reduzierung des Publikums auf 25 Prozent gleich doppelt. Eine Reduzierung der Zuschauerzahlen bedeutet für das Landestheater Oberpfalz nämlich nicht nur, dass es nur vor einem Bruchteil der normalen Zuschauerzahl spielen darf, sondern auch, dass es darüber nachdenken muss, ob das Spielen an gewissen Spielorten überhaupt sinnvoll ist.

Einige der Inszenierungen waren für Stadthallen so zum Beispiel auch die Schwarzachtalhalle in Neunburg geplant, einige aber auch für kleinere Spielorte. In normalen Zeiten kann das Landestheater Oberpfalz dort nur etwa 100 Plätze verkaufen. Die Reduzierung auf 25 Prozent bedeutet, dass das LTO dort nur vor 25 Personen spielen würde. Der Aufwand, um die Inszenierungen auf die Bühne zu bringen, würde die Einnahmen um das Vielfache übersteigen, berichtet der Pressesprecher vom Landestheater Oberpfalz. Das LTO bedauert die Entscheidung, allerdings bleibt damit nichts anderes übrig, als nun die Termine der Veranstaltungen für Dezember abzusagen.

Die Vorstellungen von Nipple Jesus im Kunstverein Weiden, Ox und Esel in der Regionalbibliothek und von Nils Holgersson in Neunburg und Erbendorf fallen damit der Pandemie zum Opfer. „Wir wünschen uns, dass die Politik mit ihren Entscheidungen vor die Corona-Welle kommt und zukünftig früher und differenziert reagiert. Ein Besuch im Theater ist nicht zu vergleichen mit einem Besuch im Fußballstadion. Seit Beginn der Pandemie gab es bei uns keinen einzigen Corona-Fall nach einer Veranstaltung und dennoch müssen wir unseren kompletten Spielplan für die kommenden Wochen umwerfen, schon wieder.“, sagt Wolfgang Meidenbauer, der Geschäftsführer des LTO.

Das LTO wird die Lage in den kommenden Wochen beobachten und sich dann mit einem Plan für die restlichen Wintermonate melden. Tickets, die bereits für die Termine im Dezember gekauft wurden, können an der jeweiligen Vorverkaufsstelle rückerstattet werden.