Ausschließlich den langjährigen Mitgliedern widmete der CSU-Ortsverband am Samstag einen besonderen Abend. Im Mittelpunkt standen Ehrungen für viele Jahre ehrenamtlicher politischer Arbeit.
Landrat Thomas Ebeling brachte es in seinem Grußwort auf den Punkt: Die Mitgliedschaft und Arbeit in politischen Parteien und Gruppierungen seien bei weitem nicht so hoch angesehen wie in vielen anderen Vereinen. „Dabei ist die Arbeit im Stadtrat sicher nicht immer vergnügungssteuerpflichtig“, sagte er. Ebeling betonte, niemand sei in einem Gremium, nur um sich Gedanken darüber zumachen, wie man die Bürger am besten ärgern könne. Die CSU könne stolz darauf sein, wie sich das Land entwickelt habe.
MdB Martina Englhardt-Kopf bedankte sich für die große Unterstützung bei ihrer ersten Kandidatur. Für eine Volkspartei sei es nicht leicht, die vielen verschiedenen Meinungen und Themen unter einen Hut zu bringen. Die beherrschenden Themen seien der Klimawandel, der Ukrainekrieg, die Energieproblematik und die Zukunft der Familien. Allerdings erlebe sie täglich das „Ampel-Chaos“ bei dem aus ideologischen Gründen über Banalitäten verhandelt werde. Die Abgeordnete wies darauf hin, dass es letztendlich der CSU-Antrag gewesen sei, der die Kleinkraftwerke gesichert habe. MdL Alexander Flierl schloss sich den Glückwünschen seiner Vorredner für die zu Ehrenden an. Viele von ihnen hätten die positive Entwicklung des Landkreises mit geprägt. Den ständigen Austausch mit den Menschen bezeichnet er als größte Stärke der CSU.
Den Programmteil der Ehrungen eröffnete CSU-Fraktionssprecher Alexander Trinkmann mit der Verabschiedung der ausgeschiedenen Stadträte. Er verglich ihre Arbeit mit einer Schiffs-Crew und hatte für jeden die passende Laudatio parat. Die Arbeit von Marianne Deml, Klaus Zeiser, Anton Scherr und Richard Wagner summierte er zu „72 Jahre erfolgreiche Stadtratsarbeit“. Im Prinzip, so Trinkmann, müsste man für jeden Geehrten einen eigenen Abend gestalten, um alle Stationen und Schwerpunkte gebührend aufzulisten.
Dazu gehörte bei Marianne Deml ihr Tätigkeit als Landtagsabgeordnete, Staatssekretärin sowie als Beauftragte der Spitalstiftung. Bei Klaus Zeiser war es laut Trinkmann die Fraktionsführung über fünf Amtsperioden und die Verbandsführung beim Trinkwasserversorger Nord-Ost-Gruppe. Anton Scherr wurde ein „besonderes Händchen“ bescheinigt, wenn es um Grundstückskäufe für die Stadt ging. Unter maßgeblicher Mitarbeit von Richard Wagner konnte in Neunburg das erste kommunale ärztliche Versorgungszentrum in Bayern aufgebaut werden. „Dass wir Neunburg so vorangebracht haben, haben wir euch zu verdanken“, betonte Trinkmann.
Margit Reichl übernahm als Vorsitzende die Ehrung für Frauenunion. Auch in ihren Reihen gab es einige, die sich durch ihr Engagement, als Kreis- und Stadtrat besondere Verdienste erworben hatten. Nicht weniger als 32 langjährigen Mitgliedern überreichte Martin Birner, als Vorsitzender des Ortsverbands eine Urkunde und ein Präsent. „Dienstältester“ Ältester war Alois Deml mit 58 Jahren Mitgliedschaft.
