Feuerwehr Penting
Das „Heubl-Weibl“ bekam beim Starkbierfest viel Applaus

19.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:05 Uhr
Ralf Gohlke
Zum zweiten Mal begeisterte Getraut Heubl aus Rattiszell die Pentinger Feuerwehr und ihre Gäste als Fastenpredigerin. Sie überzeugte mit viel Humor und Insiderwissen. −Foto: Ralf Gohlke

Nach vier Jahren Zwangspause konnte die Pentinger Feuerwehr endlich wieder ein Starkbierfest veranstalten. Es fand im Pfarrheim St. Nikolaus statt – und Fastenpredigerin Gertraud Heubl hatte die Lacher auf ihrer Seite.

Bereits 2018 hatte das „Heubl-Weibl aus Rattiszell“ die Rolle der Fastenpredigerin von „Pater Mich“ übernommen. Diesmal sah sie sich starker Konkurrenz gegenüber: In der ausverkauften Schwarzachtalhalle gastierte parallel die mehrfach ausgezeichnete Kabarettistin Eva Karl-Faltermeier. Das tangierte das Event in Penting aber nur wenig.

Anders als bei ihrem ersten Auftritt als Walkerin erschien Getraud Heubl diesmal in einem knallroten sexy Designer-Fummel mit dem vielsagenden Modellnamen „Sirene“. Schon zum Erwerb des Kleidungsstücks hatte sie eine Geschichte parat, bei der ihr eigener Ehemann keine gute Figur machte. Immerhin war sie dafür mit ihrer Freundin Gisela extra nach England gereist.

Heubl glänzte mit viel Insiderwissen

Gut mit Insiderwissen versorgt, leitete Heubl damit auch gleich über zu Sepp Pollinger, der „radlrasenden Bildzeitung vo Penting“. Da ging es dann auch schon um das „voll moderne Feierwehrheisl“, das seine Wärmeisolation aus Rhaner-Bierkästen bezieht, oder die „Wüste Seebarn“ statt Großseebarn, weil dort das Bier ausgegangen war.

Das könnte Sie auch interessieren:Altneihauser Feierwehrkapell’n sorgte beim Starkbierfest der CSU in Nabburg für Lacher

Ausführlich schilderte die Fastenpredigerin auch den Fund eines E-Bikes in einem Müllcontainer an der Autobahn durch einen Pentinger, der nun ein Sommer- und ein Winterbike besitze. Egal was entsorgt werde, der „Findefixferdl“ habe für alles eine Verwendung.

Ins Visier ihrer humorvollen Anmerkungen gerieten auch einige Zeitgenossen der Landjugend – wegen einer Party an heizbaren Stehtischen, aber auch wegen Irritationen, die einer von ihnen durch zu frühes Herausstellen der Wertstoffsäcke verursacht hatte, was zu einem „Straßen-Flasmob“ geführt habe.

Ausflug ins eigene Eheleben

Die Wortwahl der Fastenpredigerin war sehr gezielt gesetzt und konnte auch in eine andere als die gewünscht Richtung weisen, wenn es zum Beispiel um große Organe oder in sich nicht ganz stabile Feuerwehrschläuche ging. Offen blieb zum Beispiel, ob das, was ein „Kodel“ im Salat absetzte, tatsächlich als biologischer Dünger vermarktbar wäre.

Lesen Sie auch:Starkbierfest in Wackersdorf: Beim Derblecken kam keiner aus

Zwischendurch schweifte Heubl, die natürlich immer Ross und Reiter nannte, immer mal wieder ins eigene Eheleben ab, dass offenbar nicht mehr ganz so prickelnd ist. Das lässt sich unter anderem aus einer Äußerung ihres Gatten entnehmen, für den der schönste Körper im Schlafzimmer der Heizkörper ist. Hoffnung auf einen romantischen Neustart schöpfte Heubl aber, als ihr Gatte sie aufgefordert habe, sich schon mal auszuziehen. Dass er sie mit einer Hühnerfeder streichelte, fand sie an sich nicht schlecht – nur dass das Huhn noch dran war, störte den Akt. Auf die Frage, wo bloß der Mann geblieben sei, den sie geheiratet habe, habe dieser geantwortet: „Woher soll ich das wissen – du räumst doch alles auf.“

Tolles Musikprogramm überzeugte

Es kamen außerdem noch einige Anekdoten aus dem Gemeindeleben auf den Tisch bevor sich die Rednerin mit einem Schluck Rhaner-Bock „Maxi“ verabschiedete und dem Quintett „Zam g'strickt“ das musikalische Ruder überließ. Die Gruppe erwies sich einmal mehr als hervorragend in der Zusammenstellung des Programms, das den richtigen Rahmen für das Fest bildete.

Florian Meier, Vorsitzender der Feuerwehr, der am Beginn eine Reihe von Gäste namentlich begrüßt hatte, nutzte die Gelegenheit, sich bei allen zu bedanken, die bei der Vorbereitung und der Durchführung tatkräftig mitgeholfen hatten.