Treffen
Der Bahnhof soll barrierefrei werden

In den Schwandorfer Wahlkreisen wurden die Ausbaupläne der Deutschen Bahn begrüßt. Auch der Bahnstrom wurde thematisiert.

02.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:21 Uhr
Michael Engelmann, Susanne Hierl, Matthias Trykowski, Martina Englhardt-Kopf und Karl Holmeier (von links) beim Gespräch in Amberg −Foto: Daniel Müller/Büro MdB Hierl

Dieser Tage informierten sich die Bundestagsabgeordneten Susanne Hierl und Martina Englhardt-Kopf in Amberg beim Leiter des Bahnausbaus Nordbayern, Matthias Trykowski, und Projektleiter Michael Engelmann über die Ausbaupläne der Deutschen Bahn in ihren Wahlkreisen. Eingeladen war auch Karl Holmeier MdB a.D., der die Projekte im Verkehrsausschuss des Bundestages als auch im Koordinierungsrat der DB stets vorangetrieben hatte. Gesprächsthema waren die laufenden Verfahren zur Realisierung der Metropolenbahn München/Nürnberg – Amberg – Schwandorf – Furth im Wald – Prag sowie der dafür notwendige Ausbau des Bahnstromnetzes.

„Die Metropolenbahn ist eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte für unsere Region und Deutschland. Für uns ist dabei entscheidend, dass die Bedürfnisse der betroffenen Kommunen berücksichtigt werden. Das betrifft vor allem den barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe. Dieser ist neben guten Taktungen für den Personennah- und fernverkehr entscheidend für die Attraktivität der Bahn. Zu viele Bahnhöfe sind noch nicht allen Bürgern barrierefrei zugänglich, darunter auch die größeren Bahnhöfe Amberg, Schwandorf und Cham. Das muss sich mit dem Ausbau ändern. Daher begrüßen wir, dass die Deutsche Bahn plant, auf alle Kommunen entlang des Bahnausbaus der Metropolenbahn bei Planungsstand aktiv zuzugehen und das Gespräch anzubieten“, erklären Hierl und Englhardt-Kopf.

Derzeit laufen die Vorplanungen zur Metropolenbahn und auch das Verfahren zum Aufbau des Bahnstromnetzes schreitet voran, so die Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt-Kopf. In diesem Zusammenhang wurde auch das Gutachten zum Bahnstromausbau thematisiert und die Positionen beleuchtet. Hierl und Englhardt-Kopf bekräftigen: „Natürlich werden wir als gewählte Abgeordnete der Bundeswahlkreise Amberg und Schwandorf/Cham/Wörth an der Donau/Brennberg die weiteren Verfahren eng begleiten und uns für eine schnelle Umsetzung des Bahnausbaus einsetzen. Wichtig ist es aber auch, verträgliche Lösungen für den Bahnstromausbau zu finden“.

Zum Hintergrund der Projekte: Der Ausbau der Schienenverbindung von München und Nürnberg über Amberg – Schwandorf – Furth im Wald nach Prag ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Region Ostbayern. Die Strecke wurde im Jahr 2016 in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen und 2018 in den „Vordringlichen Bedarf“ hochgestuft. Damit gilt für die Umsetzung des Projekts die höchste Priorität. Voraussetzung für die Elektrifizierung der Bahnstrecken in Nordostbayern ist der Aufbau eines eigenen Bahnstromnetzes, nur so kann auch der Strom zur Schiene gelangen. Die Planungen in diesem Bereich laufen. Im Sommer ist hierzu ein Gutachten der TU Dresden erschienen, in dem mögliche Varianten für die Bahnstromversorgung von Nordostbayern neben der klassischen Bahnstromleitung untersucht wurden.