Bauernverband feiert Erntedank
Der Herbstbauernmarkt in Schwarzenfeld ist wieder da

28.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:30 Uhr
Sie präsentierten die Erntekrone und freuen sich schon auf den Bauernmarkt: Hubert Piehler, Sabine Schindler, Josef Irlbacher und Josef Wittmann (v. l.). −Foto: Bernd Hofmann

Am 8. und 9. Oktober findet in der Sportparkhalle in Schwarzenfeld nach zwei Jahren Corona-Pause wieder ein Herbstbauernmarkt statt. Unter dem Motto „Landwirtschaft und Klimawandel“ präsentieren regionale Erzeuger an etwa 40 Ständen ihre Produkte.

Auf die Besucher warten viele Spezialitäten: Von geräuchertem Fisch bis zu Marmeladen, Honig oder Schnaps ist alles dabei. Für ein warmes Mittagessen ist ebenfalls gesorgt. Auch Kunsthandwerker präsentieren ihre Waren. Die Kleinsten kommen beim Butterschütteln auf ihre Kosten: Sie stellen selbst aus Sahne Butter her und können sie gleich verköstigen. Auch Alpakas oder ein Glücksrad gibt es in Schwarzenfeld.

Kreisbäuerin: Erntedank ist der bäuerliche Höhepunkt des Jahres

Der Herbstbauernmarkt sei ein „Wohlfühlmarkt“, sagtKreisbäuerin Sabine Schindler. Auf den Erntedank-Gottesdienst am Sonntag freut sie sich besonders: „Das ist der bäuerliche Höhepunkt des Jahres, zu zeigen, was unsere Arbeit hervorgebracht hat.“ Das Besondere am Markt sei der Austausch mit den Ausstellern. Dafür soll unter anderem auch das „Schaufenster“ des Bayerischen Bauernverbands (BBV) sorgen. Dort bekommen die Besucher von Landwirten in Ausbildung von der Berufsschule Neunburg einen Einblick in die Landwirtschaft. Außerdem wird an Bier und Brot gezeigt, wie viel der Erzeuger beim Verkauf seiner Produkte wirklich bekommt. So verdient ein Landwirt zum Beispiel an einer Semmel nicht einmal zwei Cent.

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Auch außerhalb der Sporthalle ist einiges geboten: Dort stehen Verkaufswagen und ein Kino, das Kurzfilme zeigt.

Für Josef Wittmann, Geschäftsführer des BBV in Schwandorf, ist der Markt eine Plattform für regionale Anbieter, um sich selbst zu präsentieren. „Heimische Produkte sind nicht anfällig für Probleme in den Lieferketten“, so Wittmann. Wer sich Erzeuger erhalte, erhalte sich auch Sicherheit in der Versorgung.

Wittmann will dieses Jahr besonders natürliche Kreisläufe präsentieren. Vor allem die Darstellung des Methanausstoßes von Kühen sei stark einseitig. „Das wollen wir fachlich und sachlich gut aufbereitet darstellen“, sagt er.

Letzter Bauernmarkt war 2019 – wegen Corona

Der BBV organisiert drei Bauernmärkte pro Jahr. Wegen Corona konnten die aber seit 2019 nicht mehr stattfinden. Umso glücklicher sind die Veranstalter, dass es dieses Jahr klappt. Wie viele Leute zum Markt kommen werden, sei ein Glücksspiel, berichtet Wittmann. Viele Märkte seien überlaufen, andere wiederum kaum besucht. „Wir sind vorsichtig optimistisch“, sagte Sabine Schindler.

Der Herbstbauernmarkt beginnt am Samstag, 8. Oktober, um 10 Uhr und hat bis 17 Uhr geöffnet. Am Sonntag wird um 9 Uhr feierlich der Erntedank-Gottesdienst gefeiert. Danach freuen sich die Aussteller bis 17 Uhr auf Besucher. Der Haupteingang zum Bauernmarkt ist der hintere Zugang, ausreichend Parkplätze sind verfügbar.

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