Ukrainehilfe Bruck
Der Hilfskonvoi aus Bruck konnte nur bis zur Grenze fahren

29.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:13 Uhr
Die Brucker übergaben Hilfsgüter an der polnischen Grenze −Foto: Hans-Jürgen Wittmann

Am Wochenende machten sich zwei Mitglieder des Ukrainehilfevereins in Bruck erneut mit einem Kleinbus auf die beschwerliche Reise gen Osten.Im Gepäck hatten sie wieder medizinische Geräte: „Nachdem die erste große Flüchtlingswelle mittlerweile abgeebbt ist, kehren wir nun zu unserer eigentlichen Aufgabe zurück – die Versorgung medizinischer Einrichtungen in der Ukraine“, gab Vorsitzender Hans-Jürgen Wittmann zu Protokoll.

Nach Kriegsbeginn steuerten die Ukrainehelfer vor allem ein Erstaufnahmelager der Caritas für Geflüchtete an der ungarisch-ukrainischen Grenze an. Geliefert wurden dorthin grundlegende Hilfsgüter wie Feldbetten, Decken, haltbare Lebensmittel sowie Hygieneartikel, um den Flüchtenden in den ersten Tage ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen.

Den aktuellen Konvoi konnten die Brucker Ehrenämtler allerdings nicht persönlich in die Ukraine bringen: „Die Sicherheitslage in dem Kriegsgebiet lässt es nach wie vor nicht zu, dass wir uns gefahrlos im Land bewegen können. Am Ende des Tages geht der Selbstschutz vor“, erklärt Hans-Jürgen Wittmann die Hintergründe dieser Entscheidung. Doch fanden die Brucker in der Ukraine Partner, die die Hilfsgüter an der polnisch-ukrainischen Grenze in Empfang nahmen und an den Zielort – ein Bezirkskrankenhaus im Norden der Ukraine – weitertransportiert hatten.

Die Brucker Ukrainehelfer erhielten bereits zahlreiche weitere Anfragen von Krankenhäusern, medizinischen Einrichtungen sowie Spezialkliniken, mit der Bitte um Unterstützung: „Diese Liste abzuarbeiten, wird sicherlich Monate dauern. Doch zusammen mit unseren Freunden vom Ukrainehilfeverein Oberviechtach-Schönsee sowie Spendern – wie im aktuellen Fall den Sana-Kliniken im Landkreis Cham – wollen wir uns dieser Aufgabe annehmen“, berichtet der Vorsitzende.