Endlich wieder etwas im Freien unternehmen – und das ganz ohne Maske. Die Erwartungen an den ersten Ostermarkt in Neunburg vorm Wald nach zweijähriger Zwangspause waren relativ hoch. Und sie wurden im Prinzip auch nicht enttäuscht. Lediglich das Wetter ließ sich einmal mehr nicht einplanen. Minusgrade und ein grauer Wolkenhimmel sorgten zunächst für eher lichte Reihen bei den Besuchern zwischen den Marktständen in der Hauptstraße.
Aber selbst die waren nicht so zahlreich wie angekündigt: Corona bedingt hätten sich fünf Fieranten abgemeldet, bestätigte Ulrike Meixner vom Stadtmarketing. Bedauerlich sei, dass dadurch Lücken entstünden und Platz reserviert worden sei, den vielleicht ein anderer noch gern genutzt hätte. Letztlich haben 21 Aussteller in der Stadt für ein sehr buntes und vielfältiges Angebot gesorgt. Sie bildeten eine für diese Art Märkte typische Mischung von Kunsthandwerk, modischen Accessoires, Gebrauchstextilien, Spielwaren, Snacks und Naschwerk.
Zwei Losbuden und ein Kinderkarussell ergänzten das Ambiente. Auch der Flohmarkt am Fuß des Schlosses hatte seine Stände wieder einmal aufgebaut. Am meisten profitierte der „Osterhase“ im „Hasenpostamt“ von der Witterung: Das dicke Plüschkostüm schützte doch etwas vor der Kälte .
30 Meter Golatschen für den guten Zweck
Die meisten Käufer verzeichneten von Beginn an die freiwilligen Helfer am Kuchenstand vom Verein die Selbstständigen e.V. unter den Rathausarkaden. Dort hatte die Bäckerei Sebastian Scheitinger einen circa 30 Meter langen Golatschen-Hefekuchen, ein traditionelles Ostergebäck in verschiedenen Varianten, aufgebaut. Der Erlös aus dem Verkauf solle diesmal den Tafeln in Neunburg/Oberviechtach zugutekommen. Der Benefizverkauf durch die Selbstständigen hat schon eine lange Tradition bei den Ostermärkten in Neunburg.
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Die Bilder änderten sich, als ab 13 Uhr die Geschäfte in der Altstadt und darüber hinaus ihre Türen öffneten. Von da an verstärkte sich der Besucherstrom zusehends. Und fast wie bestellt, riss die Wolkendecke auf und die Frühlingssonne schickte wärmende Strahlen.
Die Stadtkapelle gab ein Standkonzert
Als „durchaus zufriedenstellend“ bewerteten die meisten Geschäftsinhaber in den Fachgeschäften den sonntäglichen Verkauf. Dabei herrschte teilweise noch eine gewissen Unsicherheit beim Tragen der Maske. „Wir sind vom Personal her erstmal noch beim Mundschutz geblieben“, erklärte Myriam Becher vom gleichnamigen Modehaus. Auch die meisten Kunden hätten ihre Masken aufbehalten. Künftig, so Becher, solle sich der Umgang damit an den Bedürfnissen der Kunden orientieren. Ähnliches war auch von Intersport Meier zu erfahren. Dort werde den Kunden jetzt ebenfalls das Tragen der Maske freigestellt.
Einen echten Höhepunkt bildete das Standkonzert der Stadtkapelle am Schrannenplatz. „Wir sind so froh, endlich wieder für Euch spielen zu können“, bekundete der musikalische Leiter und Dirigent Markus Held unter großem Applaus.
