Maxhütter Hausberg
Die Mythenwelt am Schwarzer Berg bei Maxhütte-Haidhof

15.06.2022 | Stand 15.06.2022, 5:00 Uhr
Die „Stoaklamm“ gehört zu den schönsten Orten am „Schwarzer Berg“. −Foto: Norbert Wanner

Sagen und Mythen ranken sich um den Schwarzer Berg mit der „Stoaklamm“. Ortsheimatpfleger Manfred Henn kann etwas über „Dreikreuz“ und „Weißes Kreuz“ berichten.

Das „weiße Kreuz“ und „Dreikreuz“ oder die „Steinklamm“ – das, was formal eine rein juristische Frage ist, nämlich ob in der Gipfelregion des„Schwarzer Bergs“ eine Windkraftanlage errichtet werden kann, ist für die Menschen vor Ort auch eine emotionale Frage. Es ist „ihr Berg“, er prägt das Landschaftsbild.

Sagen und Mythen sind zu Berg und Objekten überliefert, so auch zur „Stoaklamm“. Erreicht man die obere Kante dieses Felssturzes, sieht es aus, als hätte ein Riese Brotkrumen verstreut, dazu rauscht Wasser durch enge Spalten, tun sich Kavernen auf, Liebespaare haben sich in den Rinden der alten Buchen verewigt. Eine Sage erzählt, dass hier ein Steinhauer, der Granit für den Straßenbau gewann, von einem herabstürzenden Felsblock erschlagen wurde und sein Geist immer noch umherspukt. Eine andere Überlieferung sagt, dass hier Mühlsteine gewonnen wurden.

Ortsheimatpfleger Manfred Henn kann etwas über „Dreikreuz“ und „Weißes Kreuz“ berichten, teils basierend auf Informationen der gräflichen Familie. Danach habe ein Neupriester das „weiße Kreuz“ anlässlich seiner Primiz, wohl in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, gestiftet. Der Primiziant habe aus dem Raum Maxhütte gestammt. Die am Kreuz aufgedruckte oder gemalte Jahreszahl soll auf den Zeitpunkt einer Erneuerung des Kreuzes hinweisen.

Über das „Dreikreuz“ werde in Leonberg erzählt, dass es Mönche aus Scheyern, die um 1930 in der Pfarrei Leonberg eine sogenannte „Volksmission“ durchführten, mitgebracht hätten. Das typische „Scheyerner Kreuz“ besitze aber nur zwei Balken. Drei Balken seien ein Hinweis auf den Heiligen Petrus; das Dreikreuz sei auch päpstliches Symbol.

− bxh