Unterhaltung
Die Volksmusik lockt Zuhörer wie eh und je

Ob Gesang oder Instrumentalstücke: Fünf Gruppen präsentierten in Premberg die ganze Bandbreite unverfälschter Klänge.

27.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:07 Uhr
Werner Artmann
Unverfälschte Blasmusik präsentierte die Kapelle „Vier Blech“. −Foto: Werner Artmann

Musikalische und kulinarische Leckerbissen gab es beim Musikantentreffen der Volksmusikfreunde Premberg im voll besetzten Bürgersaal des Mehrgenerationenhauses der Stadt Teublitz. Das von Organisator Albert Schlüter zusammengestellte Programm mit dem Motto „Musi und G‘sang im Mai“ mit 15 Sängern und Musikanten schlug bei den 120 Besuchern voll ein. Auch nach mehr als zwei Jahren Coronapause boomt die Volksmusik in Premberg wie eh und je.

Mit einer kleinen Pointe bei der Begrüßung sorgte Vorsitzender Albert Schlüter gleich für Aufheiterung. Seine Frage an die Besucher, ob alle erst nach „reiflicher Überlegung und freiem Entschluss“ gekommen seien, aber jetzt noch die Möglichkeit hätten, wegen Corona doch wieder zu gehen, folgte nur ein kurzes Überlegen. Niemand verließ den Saal.

Mit ihrer bekannt unverfälschten Blasmusik eröffneten „Vier Blech“ das Programm. Die Blasmusik der vier „Vitus-Oldies“, gewürzt mit den Akkordeontönen von Ernst Kagerer, kann man einfach immer wieder hören. Gemeinsam zählen sie über 200 Jahre und bei ihrem gemeinsames Musizieren spürt man Spaß und Leidenschaft.

Die „Oberpfälzer Moidln“ mit Doris Kraus, seit 35 Jahren mit Musi und G‘sang bei „de Leid“ nahmen die Gäste mit ins „Bähmische“ Liedergut, zum früheren „Hausiern am Land“, aber auch mit zum gemeinsamen „Liadale“. Mit Temperament und Witz brachten sie die Zuhörer zum Schwingen und Singen. Von Doris Kraus gab es viel Lob für die Premberger, weil hier der Volksmusik noch Raum geboten werd. Sie verwies dabei auf das Aussterben der Wirtshäuser und das wegbrechende Vereinsleben durch Corona.

Die „Wirtshauseckmusi“ aus Hohenburg deckte den instrumentalen Teil mit Hackbrett, Kontrabass und drei wertvollen „Ziachn“ beeindruckend ab. All ihre Stücke texten und komponieren die Mitglieder selbst. Als Gastgeschenk überreichten sie ein Lieder-Exemplar samt Trunk an Moderator Albert Schlüter.

Der „Schneeberger Zwoagsang“ mit Gerhard und Manuela, zehn Jahre gemeinsam singend unterwegs, widmet sich schon immer dem alten Liedergut aus dem Bayerwald. Sie ließen dabei den ganzen Saal ganz laut musikalisch mal „mitgrunzen“. Der „Vilstaler Mannagsang“ – krankheitsbedingt nur mit den zwei Tenören Karl Buckley und Alfred Loritz –, begleitet von den Oberpfälzer Moidln, brachte sehr gefühlvolle Liedbeiträge und rundete das Musikprogramm gut ab.