Kommunales
Digitalisierung in VG schreitet voran

Die Personalausgaben sind der größte Posten im Haushalt der VG Neunburg, aber auch die Digitalisierung hat ihren Preis.

16.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:40 Uhr
Ralf Gohlke
Das Darlehen für das Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft Neunburg wurde schon fast abbezahlt. Doch Sanierungsbedarf kündigt sich an. −Foto: Ralf Gohlke

Es gab zwei Gründe, warum die Gemeinschaftsversammlung ihre letzte öffentliche Sitzung nicht in Neunburg abgehalten hat, sondern auf das Rathaus in Neukirchen-Balbini ausgewichen ist. Der erste war natürlich erneut der Pandemie und den Hygienevorschriften im Hinblick auf die Abstände geschuldet. Der zweite war die Fertigstellung der Rathaussanierung, die es Bürgermeister Markus Dauch ermöglichte, seien Kollegen und den Verbandsräten der Mitgliedsgemeinden das Werk zur präsentieren. Walter Schauer, in seiner Eigenschaft als Gemeinschaftsvorsitzender, eröffnete die Beratungen mit den Anmerkungen aus der überörtlichen Prüfung der Jahresrechnungen 2015 bis 2018. Dabei handelt es sich um 15 Punkte, die von der Verwaltung bereits entsprechend kommentiert worden waren.

Datensicherheit fest im Blick

Außer drei Anmerkungen zum Betrieb der Zahlstellen betrafen die übrigen Hinweise zur Digitalisierung, Datenverarbeitung und Datensicherheit. Inhaltlich ging es um Datenschutzkonzepte, ein Notfallkonzept samt Handbuch, Befugnisse zur Vergabe von Passwörtern oder Zugriff auf Programmierungen und Updates. Sogar die Sicht auf die Bildschirme war ein Thema. In einer kurzen Aussprache wurde festgestellt, dass USB-Schnittstellen die größten Gefahrenquellen beinhalteten. Als sinnvoll wurde erachtet, maximal zwei Personen mit der Berechtigung für Ladevorgänge auszustatten. Schauer stellte heraus, dass die VG von personellen Ausfällen aufgrund von Corona weitgehend verschont geblieben sei. Dies rechnete er unter anderem der bereits fortgeschrittenen Digitalisierung der Verwaltungsabläufe mit Publikumsverkehr zu. „Das werden wir auch weiter ausbauen“, versprach er.

Umfang:Umlage:Anteil der Gemeinden:
Der Verwaltungshaushalt beträgt 1 171 300 Euro und der Vermögenshaushalt 104 000 Euro.Es verbleibt ein ungedeckter Finanzbedarf von 1 052 000 Euro, der über die Umlage gedeckt werden muss. Sie beträgt 233,62 Euro pro Einwohner.Auf Dieterskirchen entfallen 233 154 Euro, auf Neukirchen-Balbini 262 591 Euro, auf Schwarzhofen 330 341 Euro und auf Thanstein 225 912 Euro.

Der Haushalt für 2022 war der zweite wichtige Bereich der Versammlung. Kämmerin Martina Held erläuterte das umfangreiche Zahlenwerk, nach dem 1 171 300 Euro auf den Verwaltungs- und 104 000 Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen. Aufgrund einer Bevölkerungszunahme von 18 Einwohnern und einer im Vorjahr erfolgten Entnahme von Rücklagen, habe die Umlage für die nicht gedeckten Kosten sogar leicht gesenkt werden können. Sie betrage nun 233,62 Euro gegenüber 234,48 im Vorjahr. Zum Stand er Verschuldung stellte sie fest, dass sich der Stand zum Jahresende 2022 bei 419 600 Euro bewegen werde. Den größten Anteil an den Ausgaben benötige das Personal mit 960 350 Euro. Geräte und Ausrüstung, davon ein Großteil für die EDV-Ausstattung, lägen bei rund 63 200 Euro.

Weiter Schulden abbauen

Vorsitzender Walter Schauer sah vor allem die Schuldenentwicklung „auf einem guten Weg“. Bis zum Ende dieser Wahlperiode sollte der seinerzeit nicht unumstrittene Bau des Verwaltungsgebäudes schuldenfrei sein. Die Hoffnung dämpfte VG-Geschäftsführer Jürgen Steinbauer allerdings dahingehend, dass bis dahin Sanierungsbedarf anstehen könnte. In einer kurzen Bilanz würdigte der Vorsitzende das gute Miteinander sowohl innerhalb der Verwaltung als auch der vier Mitgliedsgemeinden und ihrer Vertreter untereinander. Diesen Dank gab Bürgermeister Maximilian Beer an Walter Schauer zurück.