Thanstein
Dorferneuerung: Arbeiten an Bürgerhaus und Dorfstadel stehen vor dem Abschluss

30.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:16 Uhr
Matthias Niebauer
Die Vorstandschaftsmitglieder mit dem neuen Vorsitzenden vom ALE Christian Keller (r.), Bürgermeister Walter Schauer (l.) und Sarah Weiß vom ALE (3. v. l.) −Foto: Matthias Niebauer

Die Arbeiten an Bürgerhaus und Dorfstadel in Thanstein stehen kurz vor dem Abschluss. Die Bürger erbrachten eine Eigenleistung von 600 Arbeitsstunden.

Zu Beginn der öffentlichen Dorferneuerungssitzung Thanstein/Hebersdorf stellte sich der neue Vorstandsvorsitzende vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Christian Keller vor und konnte die komplette Vorstandschaft sowie einige Vertreter und Zuhörer begrüßen. Mit seiner Erfahrung aus vergleichbaren Flurneuordnungs- und Dorferneuerungsverfahren möchte er auch in Thanstein etwas bewirken.

Zunächst informierte Bürgermeister Walter Schauer über die, bis auf Restarbeiten, abgeschlossenen Maßnahmen Dorfstadel und Bürgerhaus. Besonders stolz zeigte sich Schauer über die Eigenleistungen von über 600 Stunden beim neuen Dorfstadel.

Bei der derzeit laufenden Maßnahme zur Kanal- und Gehwegsanierung der Eibensteinstraße musste ein Antrag von Anwohnern zum Tausch von drei weiteren Bäumen gegenüber des Schützenheims nach einer baumfachlichen Untersuchung abgelehnt werden: Die drei Bäume sind demnach erhaltenswert und nicht adäquat zu ersetzen. Ein Baum soll wegen der angrenzenden Photovoltaikanlage einen Pflegeschnitt erhalten.

Bepflanzung mit Säulenhainbuche überdenken

Bei dieser Untersuchung wurde die Vorstandschaft auch gebeten, die geplante einheitliche Bepflanzung dieses Straßenzugs mit einer Säulenhainbuche zu überdenken. Bei zunehmender Trockenheit sollte laut des Landespflege-Verantwortlichen vom ALE ein Mix von breitkronigen Bäumen aus ökologischer Sicht bevorzugt werden. Dazu hat das Landschaftsbüro Blank einen Alternativvorschlag vorgestellt, bei dem Baumarten wie die Vogel-Kirsche, Baumhasel, Mehlbeere und Feldahorn berücksichtigt wurden.

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Die Entscheidung über die Umsetzung wurde nach einer offenen Diskussion in die nächste Sitzung vertagt. Für einen möglichen Kompromiss sollen bis dahin noch weitere Alternativbäume gesucht werden. Die Bepflanzung soll im Herbst 2023 durchgeführt werden, die Fertigstellung des Straßenzugs bis Juli 2023.

Es folgten Vergabebeschlüsse für die nächsten Maßnahmen am Dorfplatz: Die statische Tragwerksplanung für die Bruchsteinmauer erfolgt durch das Ingenieurbüro Preischl. Die Herstellung der Baumeisterarbeiten für den geplanten Backofen wird durch die Firma Mauerer aus Konzell durchgeführt, die zugehörige Bedachung liefert die Firma Kraus aus Teunz. Das Fundament wird in Eigenleistung errichtet.

Grundstück für Neubau eines Heizhauses fehlt

Stefan Hörmann von der Arbeitsgruppe Nahwärmenetz berichtete über den aktuellen Stand zum geplanten Nahwärmenetz: Hier sei man wirtschaftlich aufgrund guter Fördermodelle und Finanzierungsmöglichkeiten auf einem guten Weg, lediglich ein geeignetes Grundstück für den Neubau eines Heizhauses gestaltet sich als schwierig. Eine aussichtsreiche Option ist kürzlich weggefallen, sodass man aktuell ein Grundstück von etwa 2500 Quadratmeter sucht, welches einigermaßen ortsnah ist. Vom Amt für Ländliche Entwicklung wurde hierzu ebenso ein Fördertopf von 25000 Euro in Aussicht gestellt.

Nach derzeitigem Stand würden für den Anschluss am Wärmenetz, je nach Abnahmemenge, für jeden Haushalt ca. 9000 bis 12000 Euro Anschlussgebühr anfallen. Danach finanziert sich das komplette Modell nach derzeitigen Rechnungen mit einem KWh-Preis von 9,5 ct. Die nächste öffentliche Vergabesitzung zur Dorferneuerung findet bereits am 4. Mai um 19 Uhr im Bürgerhaus statt.