Die Vermarktung regionaler Produkte nimmt heute einen großen Stellenwert ein. Diesem Konzept hat sich die Familie Kiener mit ihrem landwirtschaftlichen Betrieb schon lange verschrieben. Nun findet man auf dem Hof unweit des Ortsausgangs von Richt in Richtung Schwarzenfeld auch einen Automaten, der die Produkte der Kieners enthält. Damit will die Familie Rücksicht auf die Arbeitszeiten ihrer Kunden nehmen und einen Verkauf ohne feste Öffnungszeiten gewährleisten.
Hauptaugenmerk gilt dabei nicht der Kartoffel,wie im Hofladen, sondern den Eiern. Sie stammen aus einem Hühner-Hotel, das Johann Kiener sich kürzlich angeschafft hat. „Eigentlich war es nur so eine Idee, dass ich Hühner halten wollte“, sagt Kiener bei der Präsentation des Automaten. Irgendwann habe seine Frau Anita ihm dann einfach ein Huhn geschenkt – und ab da sei alles wie von selber weitergegangen, so Kiener. Inzwischen finden in der mobilen Hühnerstation 150 Tiere Platz, insgesamt 240 wären zulässig. „Artgerechter kann man ein Huhn nicht halten“, erklärt Kiener.
Direkt aus der nächtlichen Unterkunft gehen die Hühner ins Freie auf die eigenen Wiesen der Familie und können sofort das machen, was Hühner am liebsten tun: Scharren. Das dürfen sie pro Standort, auf dem das Hühnerhotel jeweils steht, etwa zwei bis vier Wochen lang tun, denn in kürzester Zeit sehen bis dato grüne Flächen dann nur noch erdbraun aus. Jedoch kommt das so verzehrte Naturfutter laut Kiener wieder der Qualität der Eier zugute.
Wie er sagt, habe bereits ein Umdenken in der Gesellschaft stattgefunden: Viele Menschen seien bereit, regionale Produkte zu kaufen und auch den etwas höheren Preis für ein hochwertiges Lebensmittel zu bezahlen. „Es geht uns nicht nur ums eigene Geschäft, wir werben letztlich für alle unsere örtlichen Landwirteund für die Direktvermarktungunserer heimischen Lebensmittel ab Hof“, sagt Kiener. Im Hofladen wie aus dem Automaten gibt es neben Kartoffeln und Eiern auch noch Honig und selbst hergestellte Nudeln zu kaufen.
