Ehrenamt
Ein Stück Geschichte bewahrt

Männer aus Fronberg renovierten das Flurkreuz, das nahe der Petruskapelle steht. Es ist gut 100 Jahre alt.

16.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:28 Uhr
Dietmar Zwick
Josef Andree, Günter Franz, Johann Simbeck sowie Ingo und Hans-Jürgen Breu (v. l.) stellten das Kreuz gemeinsam auf. −Foto: Dietmar Zwick

Ein drei Meter hohes Kreuz mit einem eindrucksvollen Corpus aus Bongossi-Holz vom Schwellenwerk Schwandorf, eingesäumt von zwei Eichen, steht an der Verbindungsstraße von Fronberg nach Schwarzenfeld (SAD 22), etwa 300 Meter nach der Petruskapelle auf der linken Seite. Seit mehr als 100 Jahren steht es an dieser Stelle.

Bereits im Ersten Weltkrieg 1914/18 hatten sich in der damaligen Notzeit Fronberger Pilger an dieser Stelle zu einer Wallfahrt zum Maria-Hilf-Berg nach Amberg zusammengefunden. Sie wollten eine glückliche Heimkehr ihrer Väter und Söhne erflehen.

Im Lauf dieser langen Zeit war das Kreuz ständig der Witterung ausgesetzt. Schon 1965 nahmen sich die Fronberger Gemeinderechtler, die „15er“, damals noch Grundeigentümer, dieses Kreuzes mit einer gründlichen Reinigung an. Das Holz für das morsch gewordene Kreuz stammte von der Firma Zweck und der Corpus erhielt einen fachmännischen Anstrich.

1978 erfolgte eine erneute Renovierung und am 12. Mai 1978 erteilte Pfarrer Hans Prey dem Flurkreuz den kirchlichen Segen. Daraufhin wurde das Kreuz in die Obhut der Stadt Schwandorf übernommen und der damalige OB Hans Kraus dankte den ehemaligen Rechtlern für ihre Initiative.

Im November 2021 nahmen sich Fronberger einer erneuten Renovierung an und bauten das Flurkreuz ab. Günter Franz und Johann Simbeck ließen es durch ihre sorgfältige Arbeit wieder in neuem Glanz erstrahlen. Für Franz war es bereits das siebte Kreuz im Bereich von Fronberg, das er wieder auf Vordermann brachte. Auch ein paar Kapellen zählen dazu, wie die Wendelinkapelle gegenüber der Brauereiwirtschaft. Spenglermeister Josef Andree versah das Flurkreuz mit einem Dach aus quasi einem heiligen Blech: Denn das Kupferblech stammte aus dem alten Blech der Zwiebel der St.-Jakobs-Kirche mit schöner blau-grüner Patina.

Fast auf den Tag von 1978 genau stellten sie es am Samstag mit Günter Franz, Hans Simbeck, Josef Andree sowie Ingo und Hans-Jürgen Breu an der SAD 22 wieder auf. Nun sind alle stolz und glücklich darüber, wieder ein Stück Fronberger Geschichte erhalten zu haben. (szd)