Die Vermarktung und Verwertung von Weidefleischrindern ist mit einer noch größeren Produktpalette möglich. Durch speziellen Zuschnitt können aus ursprünglich gedachten Schmorstücken weitere Kurzbratenstücke herausgeschnitten werden. Diese Cuts, in Verbindung mit den Garmethoden Grillen und Souvidgaren, werden vermehrt vom Verbraucher gewünscht. Dafür sind hochwertige Fleischteile notwendig, sowie das bedarfsgerechte Zerlegen und Zuschneiden.
Am 19. Januar 2022 findet dazu eine ganztägige Schulung für Direktvermarkter von Weiderindern statt, teilt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit. Beginn ist um 9 Uhr im Restaurant Miesberg mit Dr. Josef König vom Veterinäramt Schwandorf. Dieser referiert vormittags zu den Themen Schlachtung von Weidetieren, EU-Zulassung von Schlachtstätten und Sachkundenachweis. Anforderungen an Schlacht- und Betriebsräume, Einhaltung der Kühlkette beim Transport werden weiterer Themenfelder sein. Die richtige Kennzeichnung von verpacktem Fleisch, sowie die Dokumentation und Kontrollen im eigenen Betrieb werden besprochen.
Anschließend wird Herr Kraus von der Steuerberatungsgesellschaft Treukontax die steuerlichen Belange beleuchtet. Dabei geht es um die Abgrenzung landwirtschaftlicher Betrieb zu Gewerbebetrieb, betriebliche Trennung, Umsatzsteuer und die Kassenführung. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung und Kostenkalkulation wird von Konrad Wagner aufgestellt, dem Zuchtleiter des Fleischrinderverbandes Bayern. Nach dem Mittagessen geht es zum Frischfleischhof Piehler. Dort werden Reifemethoden-Verfahren sowie die Demonstration von Spezialcuts an einem Rindervorderviertel gezeigt. Frau Piehler wird die Inhalte der Fleischersommelierausbildung vorstellen. Die Anmeldung und nähere Informationen sind möglich auf www.diva.bayern.de. Veranstalter ist das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg-Schwandorf; Ansprechpartner ist Irmgard Thoma, Tel. (0 94 31) 3 78 96 14 08. Die Veranstaltung findet unter den dann geltenden Corona-Auflagen statt.
