Weiberfasching der FC-Handballer
Faschingsnarren am Schrannenplatz: Neunburg im Ausnahmezustand

17.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:34 Uhr
Heike Praschel
Endlich wieder Feiern: Alle Maskierten beim Weiberfasching waren froh, die närrische Zeit endlich wieder zelebrieren zu können. −Foto: Heike Praschel

Vor dem Rathaus in Neunburg vorm Wald herrscht ausgelassene Feierstimmung, zum ersten Mal seit drei Jahren ist der Schrannenplatz wieder fest in Narrenhand.

Vorsorglich haben die Veranstalter diesmal die Zufahrtsstraße gesperrt, denn nach der langen Corona-Pause erwarten sie eine rekordverdächtige Teilnahme. „In Moosbach waren 4000, das gibt es zu toppen“, scherzt einer der Verantwortlichen. Schon zum vierten Mal organisieren die FC-Handballer den Weiberfasching am Unsinnigen Donnerstag, der inzwischen für viele schon zur Tradition geworden ist.

Maskierte stürmen die Neunburger Altstadt

Noch während DJ Pico den Soundcheck macht, stürmen schon die ersten Maskierten die Altstadt. „Der Fasching hat gefehlt“, erzählt Biene Maja, die seit ihrer Jugend jedes Jahr dabei war. Endlich sei wieder etwas los. Die „Saufzwerge“ der FC-Handballer haben auf jeden Fall alle Hände voll zu tun, die kostenlosen Getränke für die Damen gehen „weg wie warme Semmeln“, die Stimmung ist entsprechend angeheitert und auch der Foodtruck Nasche Kist’n kommt gut an.

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Während alle feiern hat ein Pulk Schlumpfinen ganz anderes im Sinn. Mit einer Schere im Gepäck wandern sie durch die Treppen des Rathauses und überraschen Bürgermeister Martin Birner zu abendlicher Stunde. Die Krawatte muss ab. Danach gibt’s Sekt und Klopfer für die nicht ganz unerwarteten Gäste.

Zahlreiche kreative Kostüme

In der Zwischenzeit geht die Party draußen weiter und die Zahl der Gäste steigt so steil wie die Stimmung. Eine Gruppe „Wednesdays“, der Hauptcharakter einer derzeit beliebten Netflix-Serie über die Addams Family, erobert die Tanzfläche. Daneben drehen sich zwei wilde 80er durch die Menge. DJ Pico trifft mit seiner Musikauswahl genau den Geschmack der Feiernden.





„Und I fliag, fliag,fliag wie a Flieger“, singt Donikkl aus den Lautsprechern. Ein paar Mädchen breiten die Arme aus, strahlen und singen: „Bin so stark, stark, stark wie a Tiger.“ Auch die Anwohner scheinen zufrieden, trotz lauter Musik und vieler Menschen. Eine Gruppe älterer Frauen betrachtet das Geschehen. Dass die jungen Leute wieder feiern wollen, das könne man gut verstehen.