Sitzung
FW: Bruno Grün im Amt bestätigt

Bei den Freien Wählern in Bodenwöhr stand die Neuwahl an. MdL Joachim Hanisch fordert zu Teilnahme an der Bundestagswahl auf.

26.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:56 Uhr
Albert Gleixner
Der wiedergewählte FWG-Vorsitzende Bruno Grün (2. v. l.) mit seinen beiden Stellvertretern Verena Obermeier, Albert Krieger, MdL Joachim Hanisch (r.) und Bundestagskandidat Christian Schindler (l.) −Foto: Albert Gleixner

Gut besucht war die Jahresversammlung der Freien Wählergemeinschaft im Brauereigasthof Jacob. Vorsitzender Bruno Grün begrüßte auch MdL Joachim Hanisch, Kreisvorsitzenden Dieter Jäger sowie den Bundestagskandidaten Christian Schindler. Die Arbeit im Ortsverein war geprägt vom Kommunalwahlkampf. Die FWG konnte trotz der nur zwölf Bewerber ihre vier Sitze im Gemeinderat halten. Albert Krieger, wieder 2. Bürgermeister, Johann Fritsch, Christian Lutter und Tobias Grün sind dort vertreten.

Viele Bürger verstehen nicht, warum das alte Schulhaus, das erst vor 60 Jahren gebaut wurde, abgerissen und einem Neubau weichen soll, sagte Bruno Grün. Auch die Ortsmitte werde in der Bevölkerung kritisch gesehen. „Was soll ich planen, wenn ich nicht weiß, was die Eigentümer wollen?“ Der Vorsitzende dankte allen, die tatkräftig mitgeholfen haben, beispielsweise bei der Gestaltung des Facebook-Auftritts oder beim Entwurf des Wahl-Flyers.

Klare Positionen im Gemeinderat

Über die Arbeit im Gemeinderat sprach Fraktionssprecher Christian Lutter. Die FWG-Räte haben im letzten Jahr versucht, das Beste für die Gemeinde Bodenwöhr zu erreichen. „Wir akzeptieren im Gegensatz zu anderen Räten demokratisch gefällte Beschlüsse und fechten diese nicht über die Rechtsaufsicht an.“ Lutter führte Maßnahmen an, wie die Bauleitplanung „Ladengebiet“, Wohnen am Hammerholz, „Birkerl“ oder die Friedhofserweiterung Bodenwöhr. Die Photovoltaikanlagen im Bereich Schwand wurden heiß diskutiert. „Schade, dass die Deckung des Strombedarfs durch Windräder wegen der 10H-Regel nicht als Alternative steht“, sagte Lutter. Beim Projekt „Hammersee ohne Blaualgen“ wurden gegen das FWG-Votum die Systeme von Aquamotec angeschafft.

„Wir akzeptieren im Gegensatz zu anderen Räten demokratisch gefällte Beschlüsse.“Christian Lutter, FWG-Fraktionssprecher

Die Friedhofsanierung in Taxöldern ist erfolgt. Spielplätze im Pingarten und Windmais sind entstanden, aber noch nicht freigegeben. Das Baugebiet Taxöldern ist in Vorbereitung. Beim Neubau der Grundschule versuchen die Freien Wähler, die Kosten im Griff zu behalten. Beim Thema Ortskernsanierung können voraussichtlich Fördertöpfe angezapft, aber nur die sinnvollsten Maßnahmen werden umgesetzt. Lutter appellierte, an den Foren teilzunehmen. Die Planung der Bahn in Sachen Bahnhof sei nun fix, jedoch wurden die Forderungen der Gemeinde abgelehnt. Bei der Erweiterung des Industriegebiets ist die Bauleitplanung durch.

Nach dem Kassenbericht von Johann Fritsch erfolgte die Neuwahl. Das Ergebnis: 1. Vorsitzender Bruno Grün, seine Stellvertreter Verena Obermeier und Albert Krieger, Schatzmeister Johann Fritsch, Schriftführer Christian Lutter, Öffentlichkeitsarbeit Albert Gleixner, Beisitzer Stefan Fritsch, Julian Schmid, Martina Greiner, Andre Pappenheim, Peter Obermeier und Sonja Fischer, Kassenprüfer Fabian Schmid und Sabrina Seebauer.

MdL Joachim Hanisch appellierte, an der Bundestagswahl teilzunehmen. Die Freien Wähler stellten „gute Leute wie Christian Schindler“. Impfgegner Aiwanger müsse man dessen Entscheidung zugestehen, forderte Hanisch.

Stimme für Bayern in Berlin

Bundestagskandidat Christian Schindler stellte sich in Bodenwöhr vor – in der Hoffnung, dass er im Bundestag eine Stimme für Bayern sein kann, damit der ländliche Raum nicht vergessen wird. Er streifte die unterschiedlichen Themen wie Rente, Steuern, Gesundheit, Maut und die Lage Afghanistan. „Die Stimme bei der FW ist nicht verschenkt“ sagte er.

Kreisvorsitzender Dieter Jäger gratulierte dem frisch vermählten Ehepaar Fritsch mit Blumen. Er betonte, dass die FW mit Christian Schindler einen tollen Kandidaten habe. Mit seinen Worten denunziere Markus Söder Hubert Aiwanger wegen seiner Entscheidung zur Impfung. „Es steht jedem frei.“ (tgl)