Pfarrer Markus Meier zu Gast
Gottes Segen für das Schwandorfer Kinderhaus „Lindenblüte“ gespendet

21.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:13 Uhr
Pfarrer Markus Meier aus Klardorf (hier bei der „Eichhörnchengruppe“) segnete das Kinderhaus. Kita-Leiterin Jasmin Hartinger (2. v. r.) und Stellvertreterin Sofie Kaiser (r.) führten die Gäste durch die Einrichtung. −Foto: Fotos: Hubert Heinzl

Im April dieses Jahres zogen die ersten Gruppen ein, inzwischen ist das Kinderhaus Lindenblüten im Schwandorfer Süden längst voll belegt. Am Freitag wurde die Kita nun auch offiziell eingeweiht.

Pfarrer Markus Meier erteilte der Einrichtung den kirchlichen Segen, Vertreter der Stadt, des Trägers BRK und des Personals lobten das gelungene Werk und die Wohlfühl-Atmosphäre. In der Kita Lindenblüten werden 163 Kinder vom Krippen- bis zum Vorschulalter betreut.

Nach einer Präsentation des Elternbeirats über den Baufortschritt und einige Aktivitäten seit der Eröffnung kamen die zu Wort, um die es eigentlich geht – die Kinder. Begleitet an der Gitarre von Kita-Leiterin Jasmin Hartinger, begrüßten sie die Gäste in der großen Turnhalle mit einem Lied. Das passte ganz gut zum Konzept der Lindenblüten, wo großer Wert auf die musikalische Früherziehung gelegt wird. Das Kinderhaus arbeitet dabei eng mit der Musikschule Schwandorf zusammen.

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2. Bürgermeister Andreas Wopperer brachte in seinem Grußwort in Erinnerung, dass das Thema Kinderbetreuung die Stadt Schwandorf seit Jahren beschäftige – und das in einem Umfang, den man sich früher nicht habe träumen lassen. „Wir investieren sehr viel“, sagte Wopperer und wies darauf hin, dass im Rathaus bereits die nächsten Kindertagesstätten geplant würden.

Stadt investiert Millionen

Rund 4,3 Millionen Euro hat der Bau der neuen Kita an der Industriestraße gekostet. Entstanden ist nach den Worten Wopperers „eine wunderschöne Einrichtung, in der sich Kinder und Betreuerinnen wohlfühlen“. Der Bürgermeister dankte dem BRK für die Übernahme der Trägerschaft und zeigte sich dankbar, dass der Stadt mit dem Roten Kreuz, der Arbeiterwohlfahrt, den Johannitern, aber auch den Kirchen „gute und zuverlässige Partner bei der Kinderbetreuung“ zur Seite stünden. Den Mitarbeiterinnen wünschte er „eine Arbeit, die Freude macht“, und dem Betrieb einen „anhaltend guten Verlauf“.

BRK-Kreisgeschäftsführer Otto Josef Langenhan spielte den Ball zurück und dankte der Stadt für ihr Vertrauen. Im BRK-Kreisverband Schwandorf arbeiten nach seinen Worten inzwischen 400 Kolleginnen und Kollegen im Bereich der Kinderbetreuung. Damit nehme man unter allen 73 Kreisverbänden in Bayern die Spitzenposition ein. Der Bau der Kita sei angesichts von Corona und Ukraine-Krieg eine „große Herausforderung“ gewesen, „aber auch eine ganz große Leistung“, sagte Langenhan. Er wies darauf hin, dass die Kosten im Griff geblieben seien und man im Großen und Ganzen auch den Zeitplan eingehalten habe.

Seinen Dank richtete Langenhan vor allem auch an die etwa 25 Beschäftigten in der Kita Lindenblüten. „Das BRK ist Träger der Einrichtung. Doch getragen wird sie von ihren Mitarbeiterinnen“, sagte er. Die Arbeit in der Kinderbetreuung sei nicht einfach bloße Pflichterfüllung, „sondern es gehört viel Leidenschaft und Engagement dazu“, so der BRK-Kreisgeschäftsführer.

Ein geschützter Innenhof

Architekt Alfred Popp wies in seinem Grußwort auf die Besonderheiten des U-förmigen Kita-Gebäudes hin. Durch die Bauweise sei das Kinderhaus abgeschirmt von der viel befahrenen Industriestraße. Auf der anderen Seite eröffneten die beiden Gebäudeflügel einen geschützten Innenhof mit einer „wunderschönen Spiellandschaft“. Alle Verkehrsflächen, also vor allem die langen Flure, können die Kinder laut Popp auch als Spielflächen nutzen. Durch die begrünten Flachdächer mit der Photovoltaik-Anlage komme auch der ökologische Aspekt nicht zu kurz. Die geplante Lüftungsanlage soll im Frühjahr 2023 eingebaut werden.

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Der Architekt wünschte den Mitarbeiterinnen „viel Erfolg und Freude“ in der Einrichtung, den Kindern wiederum eine „erlebnisreiche und glückliche Zeit, an die sie sich gerne zurückerinnern werden“. Popp hatte nicht nur ein Tablett Lindenblütentee zur offiziellen Einweihung mitgebracht, sondern auch zwei Dreiräder als Geschenk. Von denen gab es einige an diesem Freitagvormittag: BRK-Kreisgeschäftsführer Langenhan überreichte ein Kinderbuch samt Geldbetrag an die Kindergartenleitung. Der Elternbeirat übergab symbolisch Brot und Salz sowie eine kleine Gabe Naturalien an jeden einzelnen Gast.

Ein Geschenk ganz anderer Art übermittelte Pfarrer Markus Meier, der beim Rundgang der Kita und vor allem den „Kindern Gottes“ darin den kirchlichen Segen spendete. Darunter sind übrigens auch einige aus Klardorf. Denn vor allem die Krippenplätze werden nicht nur im Schwandorfer Lindenviertel nachgefragt.