Natur
Graskarpfen im Stadtparkteich eingesetzt

In Maxhütte-Haidhof setzt man auf Biotopfische um die Gewässerstruktur auf biologische Art und Weise sauber zu halten.

29.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:43 Uhr
Das Bild zeigt Marco Mulzer, Thomas Forster und Ersten Bürgermeister Rudolf Seidl (v.li.) beim Einsetzen der Graskarpfen. −Foto: Andrea Ederer

Seit kurzem leben im „Teich am Sauforst“, neben der Grundschule Maxhütte-Haidhof, zehn Graskarpfen (Amur). Diese stammen aus Oberweiherhaus in Schwandorf, aus der Teichanlage Fischhof Mulzer und wurden von Marco Mulzer eingesetzt, dies berichtet ein Sprecher der Stadt Maxhütte-Haidhof. Es handelt sich um den klassischen Graskarpfen, der als Biotopfisch eingesetzt wird. Den Namen hat der Fisch deswegen bekommen, da so sein Nutzen als Algen- und Pflanzenfresser deutlich wird.

Der Graskarpfen als Biotopfisch nutzt den Biomasseanteil im Teich als Nahrungsgrundlage und frisst beispielsweise Gräser, Schilf, Röhricht und Plankton. So stellt der Fisch eine gute Wasserqualität her. „Zusätzlich zu dem Springbrunnen, der mit der Funktion des Sauerstoff-Einbringens eingesetzt wird, bilden die Graskarpfen die zweite wichtige Komponente, wenn es um eine gleichbleibend gute Wasserqualität geht. Indem die Fische die Gräser fressen, verbessern sie die Wasserqualität“, so Bürgermeister Rudolf Seidl.

Mithilfe dieser Fische kann auf biologische Art und Weise der Teich und das Wasser gefiltert werden. Für Mulzer ist es vor allem „in der heutigen Zeit wichtig, auf altbewährte Techniken zurückzugreifen, um Teiche instand zu halten, ganz ohne modernste Verfahrenstechnik oder Chemie“. So bleibt die Gewässerstruktur auf biologische Art und Weise sauber und erhalten. Hätte man beispielsweise im Sommer weder einen Springbrunnen noch Graskarpfen im Gewässer, würden viele Pflanzen und Kleinstlebewesen wachsen.

Diese produzieren zwar unter tags Sauerstoff, nachts jedoch können die Pflanzen keine Fotosynthese betreiben. So verbrauchen die Pflanzen in der Nacht den Sauerstoff, was dann die Gefahr birgt, dass das Sauerstoffverhältnis im Wasser nicht stimmt, das Gewässer zum Tümpel wird und ein Fischsterben eintritt. Mulzer nennt das Stichwort „Regionale Wertschöpfungsketten“, da die Karpfen hier regional gezüchtet und regional vermarktet werden. Mulzer beweist, dass nicht nur modernste Technik kommunale Gewässer in Schuss halten, sondern auch Biotopfische, wie die Graskarpfen.