18 neue Anmeldungen
Großes Fest beim Waldkindergarten in Neukirchen-Balbini

14.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:04 Uhr
Ralf Gohlke
„Ich bin ein Waldkind“ sangen die Kinder: Mit ihrem Lied begeisterten sie auch stellvertretenden Landrat Richard Tischler, die Bereichsleiterin Kindergärten, Sabrina Schwabl, und Bürgermeister Markus Dauch. −Foto: Fotos: Ralf Gohlke

Knapp neun Monate nach seiner Eröffnung feierte der Waldkindergarten mit einem „Tag der offenen Tür“ sein erstes großes Fest. Nicht nur die Eltern und Großeltern, sondern auch Interessierte an dieser besonderen Form der Vorschulerziehung folgten der Einladung. Die Ehrengäste waren voll des Lobes für den gelungenen Start.

Bürgermeister Markus Dauch (BL) nannte es „einen besonderen Tag“. Er verhehlte nicht, dass ihm die Idee des Waldkindergartens eine besondere Herzensangelegenheit sei. In den vergangenen Jahren habe er sich selbst mehr mit der Natur und Umwelt beschäftigt und daraus ganz neue Sichtweisen erfahren.

LearningCampus ist Träger beim Waldkindergarten in Neukrichen-Balbini

Auch wenn das Ganze aus den Platzproblemen im Kindergarten St. Anna entstanden sei, seien alle mit der nun umgesetzten Lösung mehr als zufrieden. Sein Lob galt dem Gemeinderat, der von Beginn an die Idee mit gleicher Begeisterung mitgetragen habe.

Geradezu ein Glücksfall sei es gewesen, bei der Suche nach einem Träger auf LearningCampus zu stoßen. Das Konzept und das Team hätten alle von Beginn an überzeugt. Die Umsetzung habe insgesamt rund 209.000Euro gekostet. Abzüglich der Förderung von rund 68.000Euro bleibe bei der Gemeinde ein Anteil von rund 140.000Euro. „Und das ist es uns auch wert“, sagte Dauch. Dies sei weit weniger als das, was eine normale Erweiterung gekostet hätte.

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Dem Ganze zugute gekommen sei, dass mit der Fläche unmittelbar am Bauhof die besten Voraussetzungen für die Infrastruktur – einschließlich Wasser und Kanal – vorhanden gewesen seien. Einen besonderen Dank richtete er an die Kreiswerke Cham für den Wasseranschluss. Ebenso bedankte er sich der Bürgermeister bei den Zimmereien Stark und Seitz für den Bau beziehungsweise Ausbau des „Bauwagens“ sowie bei den beteiligten Planungsbüros Preißl & Schwan sowie Zeitler.

Beeindruckt von dem Konzept und der Umsetzung zeigte sich auch stellvertretender Landrat Richard Tischler (FW). Es sei deutlich zu sehen, dass hier etwas auf Dauer angelegt sei. Kindern schon von klein auf das Wissen um die Natur näher zu bringen, sei gerade in der heutigen Zeit wertvoll. Nur so könne die Wertschätzung für die Pflanzen und Tiere gebildet werden. Schließlich brauche jeder die Natur zum Leben.

Schon 18 Anmeldungen für den September

Eröffnungsreden zu halten, käme nicht so oft vor, sagte Stephan Müller, Geschäftsführer des LearningCampus. In der kurzen Zeit von nur sieben Monaten, vom ersten Beschluss bis zum Start, sei enormes geleistet worden. So ein enges Zusammenwirken von Politik und Verwaltung aller Genehmigungsebenen sei nicht überall selbstverständlich, sagte er. Natürlich habe es Phasen gegeben, die nicht immer „vergnügungssteuerpflichtig“ gewesen wären. Letztendlich hätten aber alle an einem Strang gezogen und könnten nun stolz auf das Erreichte sein.

Neu sei für ihn gewesen, etwas in einer Tombola zu gewinnen. Er erwähnte damit das Holzhaus, das im Rahmen der Bildungsmesse verlost wurde. Landrat Thomas Ebeling (CSU) hatte als „Glücksfee“ den Waldkindergarten gezogen.

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Stephan Müller bedankte sich auch bei seinem Betreuungsteam vor Ort, aber auch allen Eltern und dem Elternbeirat für die Mitarbeit und die Anregungen. Er freute sich, dass für September 2023 bereits 18 Anmeldungen vorlägen.

Natürlich hatten die Kinder für diesen besonderen Tag ein Lied einstudiert, das sie mit großen Eifer vortrugen. „Ich bin ein Waldkind, schaut mich an – an mir hat es Erde dran unterm Fingernagel, an der Jacke, in den Haaren, an der Backe, überall hat’s Erde dran - ich bin ein Waldkind, schaut mich nur mal an,“ hieß es in der ersten Strophe des Songs, den Marius Tschirky zum 3. Mai, dem internationalen Tag des Waldkindergartens, getextet und vertont hatte.

Im Anschluss konnte nicht nur die Einrichtung begutachtet sondern Speisen und Getränke genossen werden.