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Im Podcast: Der Amoklauf von Saltendorf

Wie ein Außenseiter zum Mörder wird. Mit seiner Bluttat trifft Johann M. die Menschen am 30. Oktober 2005 tief ins Mark.

04.03.2020 | Stand 13.10.2023, 10:34 Uhr

Rache für jahrelange Demütigungen durch seine Familie, die Missachtung im Dorf und eine für den Täter offenbar ausweglose Situation – die Hintergründe der schrecklichen Bluttat vom 30. Oktober 2005 sind äußerst vielfältig. Als Johann M. an diesem Sonntagabend im Gasthaus Schloßer in Saltendorf bei Wernberg-Köblitz wild um sich schießt, trifft er die kleine Gemeinde tief ins Mark. Seine Opfer sind arglose Besucher der Wirtschaft. Ein Rentner (67) stirbt im Kugelhagel , sechs weitere Menschen werden zum Teil schwerstverletzt. Der Schock sitzt umso tiefer, als feststeht: Der Amokläufer ist einer aus ihrer Mitte.

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Johann M. ist 49 Jahre alt, als er mit seinen Amoklauf den Alltag und das gewohnte Leben so vieler Menschen zerstört. Als ihm im April 2007 schließlich der Prozess gemacht wird, scheint da ein gebrochener Mann zu sitzen, der allerdings nur mit sich selbst Mitleid hat. Einer der ganz wenigen Freunde schildert, wie sehr sich der Eigenbrötler nach Anerkennung gesehnt habe und was für Kommentare vom Stammtisch in seine Richtung fielen. Mehr als geduldet, habe man ihn im Ort eigentlich kaum. Sätze wie „unter Adolf hätte es sowas wie Dich nicht gegeben“ seien am Stammtisch in seine Richtung gefallen.

Nach fünf Verhandlungstagen am Landgericht in Amberg fällt das Urteil. Erfahren Sie alles über diesen Kriminalfall in unserem Podcast! Gemeinsam mit seiner Kollegin Isolde Stöcker-Gietl spricht André Baumgarten über viel Hintergründe und die Frage, ob Mörder als solche geboren werden.

Der True-Crime-Podcast der MZ

Im Podcast „Spuren des Todes – Verbrechen in Ostbayern“ greifen wir alle drei Wochen einen der großen Kriminalfälle in Ostbayern auf. Sie finden dieses Audioformat auch überall, wo es Podcasts gibt – wie zum Beispiel beiSpotify,Apple Podcasts (iTunes), aufDeezersowie aufYouTube. Auf diesen Plattformen können Sie „Spuren des Todes“ abonnieren und verpassen so keinen der spannenden Fälle.

Mit „Spuren des Todes – Verbrechen in Ostbayern“, die am 15. November 2019 mit derPilotfolge zum Vierfach-Mord in Laaberstartete, haben wirunser bestehendes Audioangebotnoch weiter ausgebaut. Mit demVermisstenfall Anna Poddighehaben wir uns in Folge 2 beschäftigt, ehe in der dritten Episode dieneuesten Entwicklungen im Fall Maria Baumer, in Folge vier derMord an Rotlicht-König Walter Klankermeier, dann derMord an dem Polizisten Markus Jobst aus Holzheim am Forstsowie zwei Fälle in der nörlichen Oberpfalz Thema waren, bei denen.Väter zu Mördern wurden.

Welche weiteren Audioformate wir anbieten, können Sie gern hier nachlesen:Regionales für die Ohren - das sind die Podcasts der Mittelbayerischen!

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