Bürgerversammlung
In Fischbach wurde viel diskutiert

Vor einem vollen Saal im Gasthaus Roidl in Fischbach endete die Reihe der Bürgerversammlungen im Stadtbereich Nittenau.

26.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:50 Uhr
Albert Herzog
Bürgermeister Benjamin Boml stand den Bürgern in der Bürgerversammlung Rede und Antwort. −Foto: Albert Herzog

Eingangs informierte der 1. Bürgermeister Benjamin Boml über die finanziellen, personellen und den Maßnahmen über Investitionen im Stadtbereich. Dazu gehörte der Spatenstich für den Kindergartenanbau in Fischbach und die Beauftragung eines Brandschutzgutachtens für die Grundschule sowie die Erneuerung des Daches mit Installation einer Photovoltaik-Anlage. Die Bauflächen in Nittenau und Fischbach seien rar, so Boml. Bauwillige müssten sich jetzt schon in den Nachbargemeinden umsehen. Daher sei man dabei, die Gewerbefläche am Schwandorfer Weg umzuwidmen, um dort circa 20 Bauparzellen zu realisieren.

Zum Projekt Holzbau Dannerbeck zur Errichtung eines Zimmereigebäudes an der SAD1 informierte der Bürgermeister, dass sich das Anliegen derzeit bei den Fachstellen zur Prüfung befinde. Zum Dauerbrenner Schreinerhaus wusste er zu berichten, dass es Gespräche mit verschiedenen Investoren gebe. Die Aussicht auf langfristige Mietverträge lasse hoffen.

2023 wird gefeiert

Beim Ökonomiehof trete man nach wie vor auf der Stelle und es sei noch alles offen. Boml erinnerte die anwesenden Zuhörer an die anstehende 900-Jahr-Feier in 2023. Diesbezüglich habe er am 18. November um 19 Uhr im Gasthaus Roidl eine erste Besprechung zur Vorbereitung geplant. Erfreulicherweise solle heuer, wie in Nittenau auch, erstmals wieder ein Weihnachtsmarkt in Fischbach stattfinden.

In der anschließenden Frage- und Diskussionsrunde moderierte Florian Loibl. Neben kleineren Anliegen beklagte eine Bürgerin aus Brunn die Planungen des Zimmereibetriebes Dannerbeck. Ins selbe Horn stieß ein weiterer Bürger und berief sich unter anderem auf eine unstimmige Verhältnismäßigkeit im geplanten Gebiet. Des Weiteren befürchte er eine weitere Ausweitung Bauwilliger in diesem Bereich. Man verstehe die Fischbacher nicht, sagte ein Anderer, denn es könne nicht sein, mitten in der Landschaft die Realisierung eines Gewerbegebiets zuzulassen, obwohl es in der Nähe genügend Gewerbeflächen gäbe. Bürgermeister Boml widersprach vehement; er wäre über jegliche zur Verfügung stehenden Flächen dankbar. Zimmereibetreiber Dannerbeck hatte vorher vergeblich alle Alternativen abgeklärt.

Bitte um Verkehrsspiegel

Das zu kleine Bushäuschen in der Dorfmitte wurde wiederum angemahnt, ebenso die fehlende Sitzgelegenheit. Boml stimmte dem „suboptimalen Zustand“ zu, er wolle sich im kommenden Jahr darum kümmern. Die desolate Nittenauer Straße und auch die Ecke Richtung Lohbügl wurden bemängelt und um einen Verkehrsspiegel an dieser sehr unübersichtlichen Straßeneinmündung zur Abzweigung in die Nittenauer Straße wurde gebeten. Die Parksituation am Sportplatz gefährde Kinder, daher wäre es sinnvoll, einen Parkstreifen anzulegen. Die Freifläche Richtung Kapelle rechts nach dem Sportplatz wäre als Parkplatz ideal. Gebelle und frei laufende Hunde im Weihergebiet störten ebenfalls, die Stadt solle darauf hinweisen und zusätzliche Hinweisschilder aufstellen.

Boml erklärte: Im nächsten Jahr wolle man mehr Geld zur Erhaltung der Straßen einstellen; für den jährlichen Unterhalt im Stadtbereich wären eine Million Euro nötig.

Ein weiterer Kritikpunkt war die Grüngutanlieferung beim Eisstockgelände. Hier werde derzeit jahreszeitbedingt mehr als sonst angeliefert. Die Leute werfen ihre Sträucher neben die Container, ein zweiter Container wäre daher vorübergehend erforderlich. Die Anregung durch den Grüngutwart, die Sträucher auf mind. einen Meter zurückzuschneiden klang plausibel, dann würde auch mehr in den Container passen. „Die Container bleiben dort nicht endgültig“, sagte Boml und bat bis dahin um Verständnis; er vertraue auf die Vernunft der mündigen Bürger. Wenn’s nicht funktioniert, müsste man halt wieder Anlieferungen nur samstags erlauben.

Zum Thema Verkauf Ökonomiehof wurde darauf hingewiesen, dass es die Vereine waren, die diesen mit entrümpelt und hergerichtet hätten und deshalb wäre es auch angebracht, bei Verhandlungen das Gelände für Events wie den Weihnachtsmarkt mit einzubeziehen.