Neuer Amtsträger
Jugendparlament der Stadt Nittenau erhöht Wahlalter − Michael Kerkez vereidigt

20.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:32 Uhr
Simon Heimerl
Nittenaus Bürgermeister Benjamin Boml nahm Michael Kerkez das Amtsversprechen ab. −Foto: Simon Heimerl

Die elfte Sitzung des Jugendparlaments begann mit einer Vereidigung: Nachdem der Vorsitzende Lucas Pöllinger ausgeführt hatte, dass Alexandra Gilián vorzeitig aus dem Gremium ausgeschieden war, übergab er an Bürgermeister Benjamin Boml (FW), der dem Nachrücker Michael Kerkez sein Amtsversprechen abnahm.

Nachdem sich alle Anwesenden erhoben hatten, gelobte Kerkez, die Interessen der Kinder und Jugendlichen Nittenaus pflichtbewusst zu vertreten. Anschließend gratulierte der Bürgermeister mit einer Schachtel Pralinen. „Manchmal muss man sich in der großen und kleinen Politik ärgern, da ist Schokolade immer etwas Feines“, kommentierte Boml das Präsent. Als Nächstes stand die Änderung des Wahlalters auf der Tagesordnung. Hierzu beschloss das Jugendparlament einstimmig, den Stadtrat um die Änderung der Richtlinien zu bitten.

Bisheriges Wahlalter: Zwölf bis 18 Jahre

Bisher konnte man von zwölf bis 18 Jahren wählen und gewählt werden. „Viele Jugendparlamente haben aber ein Wahlalter von 14 bis 21 Jahren“, erklärte Pöllinger. Die Jugend ende nicht mit dem 18. Lebensjahr. Zugleich sei man mit zwölf oder dreizehn Jahren noch sehr mit sich selbst beschäftigt, wobei die Stimmen dieser Altersgruppe nicht ungehört bleiben sollten. Daher solle das aktive Wahlrecht auf zwölf bis 21 Jahre und das passive Wahlrecht auf 14 bis 21 Jahre festgelegt werden.

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Stichtag ist hierbei der Wahltag. Jugendparlamentarierin Veronika Kangler unterstützte den Antrag: „Ich fände es gut, dass Leute, die bereits berufstätig sind, bei uns mitmachen können“. Auch Familienbeauftragte Elisabeth Bauer (Grüne), die ebenfalls gekommen war, äußerte ihre Zustimmung. Der Antrag entspreche den Empfehlungen des Kreisjugendrings.

Die Tauben, die im Gerüst der Regentalhalle nisten und den darunterliegenden Schulweg stark verschmutzen, beschäftigen die Nittenauer Gymnasiasten, wie Pöllinger darstellte. Immer mehr Schüler träten deshalb an ihn heran. „Wir wissen, dass wir ein Taubenproblem haben“, so der Bürgermeister. Das Jugendparlament beschloss einstimmig, einen Antrag auf monatliche Reinigung des Gehweges zu stellen. Am Freitag, 12. Mai, beteiligt sich das Jugendparlament in Kooperation mit dem Kinocenter Nittenau an der Familienwoche des Landkreises.

Altersgerechter Film mit kostenlosem Popcorn

Am Nachmittag oder Abend soll ein Film mit einer Altersfreigabe von zwölf Jahren gezeigt werden. Das Gremium votierte dafür, allen jugendlichen Teilnehmern eine kleine Packung Popcorn auszugeben. Familienbeauftragte Bauer begrüßte diesen Vorstoß: „Mich freut es sehr, dass ihr euch beteiligt“.

Der Sportkurs der gymnasialen Oberstufe trainiert momentan im Hallenbad Dachelhofen, das jedoch in zwei Wochen die Saison beende, wie Pöllinger ausführte. Nun sei die Frage, wie viele Stunden ausfallen würden, bis man ins Nittenauer Freibad dürfe. Hier konnte Boml beruhigen: „Das Freibad öffnet im Mai, wenn das Wetter passt.“ Das sei in der Regel die Monatsmitte.