Begleitung für Schwerstkranke
Klinik Oberviechtach und Hospizinitiative arbeiten Hand in Hand

10.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:58 Uhr
Sie freuen sich auf die Zusammenarbeit: Sonja Dirscherl, Christian Glöckner, Ronny Lachmann, Andrea Schinner, Veronika Rudolf, Katja Koller und Manuela Singer-Bartos (v. l.) −Foto: Doris Kölbl

Ab sofort können schwerstkranke Patienten in der Asklepios Klinik Oberviechtach ein Angebot der Hospizinitiative Schwandorf in Anspruch nehmen. Auch deren Angehörige werden auf Wunsch von Ehrenamtlichen begleitet.

Auf Wunsch kommen eigens ausgebildete, ehrenamtliche Mitarbeiter ans Krankenbett, nehmen sich Zeit, hören zu – und begleiten in den letzten Wochen und Tagen des Lebens. Es gibt aber auch Begleitungen über Jahre hinweg, die zuhause fortgeführt werden, wie es in einer Mitteilung der Asklepios Klinik heißt.

Zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen Hospizinitiative und Krankenhaus trafen sich die Leitende Hospizkoordinatorin Manuela Singer-Bartos und der Ärztliche Direktor der Asklepios Klinik, Christian Glöckner, in Oberviechtach. Glöckner, der im Ehrenamt als Koordinator des Palliativ-Hospiz-Netzwerks Schwandorf fungiert, unterstrich dabei die Wichtigkeit dieses Angebots: „Mit der Kooperation möchten wir die bestmögliche Versorgung für Menschen in der letzten Lebensphase noch einmal verbessern. Einfach da sein, sei es zum Zuhören, Reden, Hand halten oder mal eine liebevolle Streicheleinheit – Sterbende brauchen besonders viel Pflege und Fürsorge. Diese intensive Betreuung ist über unsere Pflegekräfte oft nicht abzudecken."

Sozialdienst stellt den Kontakt her

Den Kontakt zwischen Patient und Hospizinitiative stellt der Sozialdienst der Klinik her, der seit Juni 2022 mit den beiden neuen Mitarbeiterinnen Katja Koller und Veronika Rudolf besetzt ist.

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Seit 1999 gibt es die Hospizinitiative der Caritas für den Landkreis Schwandorf, als deren Träger die Caritas-Sozialstation Nittenau-Bruck fungiert. Die Leitende Koordinatorin ist Manuela Singer-Bartos, die aktuell von mehr als 80 ehrenamtlichen Hospizbegleitern unterstützt wird. Ganz konkret werden Menschen mit schweren Erkrankungen von der Hospizinitiative begleitet. Das können Krebspatienten sein, Menschen mit Parkinson, Multipler Sklerose, Demenz oder einer Behinderung, um einige Beispiele zu nennen.

Hilfe wird oft erst sehr spät angefordert

Singer-Bartos: „Wir unterstützen, hören zu, sind einfach da“. Dabei melden sich viele Angehörige und Patienten häufig erst sehr spät im Krankheitsverlauf, dabei kann die Hospizinitiative bereits viel früher unterstützen. Nicht zuletzt deshalb habe man die Kooperation beschlossen.