Musik
Konzertante Blasmusik auf Top-Niveau

Zum 50-jährigen Bestehen präsentierten sich die Pilsheimer in Bestform. Auch die Solisten glänzten. Es gab Standing Ovations.

12.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:55 Uhr
Paul Böhm
Die Jurablaskapelle zählt zu den besten Blasmusikkapellen des Nordbayerischen Musikbundes. Dirigent war dieses Jahr Aloys Gsenger. −Foto: Paul Böhm

Es gibt nicht viele Blaskapellen in der Region, die auf einem so hohen Niveau spielen wie die Jurablaskapelle Pilsheim. Zum 50-jährigen Bestehen präsentierte sie in der Freizeithalle ein anspruchsvolles Programm konzertanter Blasmusik. Es war ein Feuerwerk an Musikstücken, das die Kapelle um Dirigent Aloys Gsenger den Gästen in der Pilsheimer Freizeithalle servierte.

Lange wurde geplant und abgewogen, aber letztlich hat man doch den Schritt für dieses besondere Konzertereignis gewagt – und gewonnen. Mit dem Konzert ist die Jurablaskapelle samt ihrer Big Band einmal mehr ihrem Ruf gerecht geworden, zu den besten Orchestern des Nordbayerischen Musikbundes zu zählen. Es war eine beeindruckende musikalische Leistung zwischen Oberstufe und Höchststufe, mit der sich das Ensemble erneut in die Herzen der Zuhörer gespielt hat.

Zu hören waren das ehemaliges Oberstufen-Wertungsstück „Fanfare and Florishes“ und die „Appalachian Overtüre“. Man war auf der Suche nach dem Phantom der Oper und mit dem Rekruten-Marsch nach Ernst Mosch war ein besonderes Stück zu erleben. Der Pop-Szene huldigte man mit „Don’t stop me now“ und die Filmmusik kam mit dem Western-Klassiker „Die glorreichen Sieben“ nach Pilsheim. Eines der meistgespielten Werke des vergangenen Jahrzehnts war die Polka „Ein halbes Jahrhundert“.

Bei ihrem Bravourstück „Lassus Trombone“ imponierten Helena Goldbach, Sebastian Klein, Bernhard Liebl und Andreas Wendl als Solisten. Bei „Strangers in the Night“ überzeugte Chris Gardner als Gesangssolist. Zu „I‘m so excited“ gestand Heidi Gügel-Wagner mit ihrer unverkennbaren Stimme, dass sie sehr aufgeregt sei, ehe sie sich mit „Fever“, einem der Standards im Rhythm & Blues bzw. Jazz wieder verabschiedete.

Ins 51. Jahr haben sich die Musiker um Aloys Gsenger, Vorsitzenden Josef Auer und den unter den Zuhörern mitbibbernden „Standard-Dirigent“ Michael Schäfer mit einem besonderen Stück verabschiedet: Den Konzertmarsch „Mit vollen Segeln“ quittierte das Publikum mit stehenden Ovationen. Nur schwer zu toppen wird diese Leistung der Pilsheimer sein.