Energiewende
Mit 22.000 Modulen entsteht die größte Photovoltaikanlage in Teublitz

22.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:24 Uhr
Werner Artmann
Sie freuten sich über den schnellen Baufortschritt: Bürgermeister Thomas Beer und Johanna Kruschwitz −Foto: Werner Artmann

Halbzeit beim Bau der Freiflächen-Photovoltaikanlage im Teublitzer Stadtteil Richthof. Die Hälfte der 22.000 Solarmodule sind auf einer landwirtschaftlichen Fläche des Kruschwitzhofs bereits montiert und verkabelt.

Mitte Januar sollen, wenn es das Wetter zulässt, die restlichen Module auf einer Gesamtfläche von rund 100.000 Quadratmeter erstellt werden.

Vorhabensträger ist die Fimra Grüner-Elefant GmbH & Co. KG zusammen mit der JKR Energie GmbH & Co. KG, Eigentümerin ist Johanna Kruschwitz vom Richthof. Bürgermeister Thomas Beer machte sich zusammen mit der künftigen Betreiberin vor Ort ein Bild vom Baufortschritt an der größten Photovoltaikanlage in der Stadt Teublitz. Am 2. November wurde mit der Freiflächen-Photovoltaikanlage begonnen. Der Aufbau der Unterkonstruktion ist abgeschlossen. Die Hälfte der Solarmodule sind bereits montiert und verkabelt. Insgesamt werden 22.000 Module errichtet. Dazu kommen 15 Wechselrichter, vier Trafostationen und zwei Übergabestationen. Die Bauausführung hat die Firma Energiewerk GmbH aus Ulm übernommen.

„Rent a Blümchenwiese“ als Zukunftsprojekt

Johanna Kruschwitz, Medientechnologin und auch Teublitzer Stadträtin, berichtete dem Bürgermeister, sie freue sich sehr darüber, dass die Bauarbeiten zügig voranschreiten und sogar vor dem Zeitplan liegen. Beer lobte die Initiative der Unternehmerin Johanna Kruschwitz. „Dieses Großprojekt zeige, dass auch in Teublitz die Energiewende Einkehr gehalten habe und voranschreite.“ Johanna Kruschwitz berichtete weiter, dass sie von ihrem Vater Wilhelm den Hof übernommen habe und sich seit Jahren Gedanken mache, wie sie die Weichen für die Zukunft stellen könnte. 2019 sorgte sie mit ihrer Aktion „Rent a Blümchenwiese“ für Schlagzeilen. In diese Zeit reichen auch die Überlegungen zurück, denBau einer Photovoltaikanlage am RichthofWirklichkeit werden zu lassen.

Grüner Strom für einige Tausend Haushalte

Geplant ist die Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage für Mitte März 2022. Sie soll dann – unter optimalen Bedingungen – „grünen Strom“ mit einer Nennleistung von 11.100 Kilowatt produzieren. Das bedeute Öko-Strom für einige Tausend Haushalte. Die Nutzungsdauer ist aktuell mit 30 Jahren festgelegt, doch auch danach sei die bauliche Nutzung als Sondergebiet weiter möglich, soweit ein Weiterbetrieb der Anlage durch den Betreiber gewünscht ist und von den Genehmigungsbehörden zugestimmt wird.

Bei dem Ortstermin wurde zum Planungsrecht weiter erläutert: Endet die Zulässigkeit der baulichen Nutzung als Sondergebiet mit dem Rückbau der Anlage und der Beendigung der Strom-Einspeisung, wird als Folgenutzung „Fläche für die Landwirtschaft“ festgesetzt. Alle Anlagenteile sind zurückzubauen.