Kirche
Mit „Marientragen“ durch den Advent

In der Pfarrei Teublitz hält man dieses Jahr an alter Tradition fest und trägt die Gottesmutter Maria von Tür zu Tür.

29.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:42 Uhr
Werner Artmann
Pfarrer Michael Hirmer übergibt die Figur der Gottesmutter Maria an Matthias Kalb. −Foto: Werner Artmann

Mit der Vorabendmesse zum ersten Adventssonntag startete in der Pfarrgemeinde Herz Jesu Teublitz das diesjährige „Marientragen“ unter dem Motto „Mit Maria durch den Advent!“ Der Reichtum kirchlicher Tradition birgt so manchen Schatz, der es wert ist, auch in modernen Zeiten wieder entdeckt und gepflegt zu werden. Die schwangere Gottesmutter Maria wird von Haus zu Haus getragen. Jeweils einen Tag ist „Maria“ dann zu Gast. Der alte alpenländische Brauch erfreut sich seit einigen Jahren auch in Teublitz immer größerer Beliebtheit. „Gerade im Corona-Advent bekam, das Marientragen eine ganz neue Tiefe“, freut sich Pfarrer Michael Hirmer.

„Die Menschen spüren, dass sie Gemeinschaft brauchen, gerade im Gebet.“ Wirklich begegnen können sich die Familien dieses Jahr nicht. Lediglich das Gebet zur Übergabe kann mit entsprechendem Abstand an der Haustüre gebetet werden. „Unsere Familie nützt das Marientragen als Einladung zur inneren Einkehr“, freut sich Matthias Kalb auf den alten Brauch, „gerade in dieser aufgewühlten Zeit, ist es gut zu wissen, wo wir Ruhe und Hoffnung finden können.“ An Familie Kalb wurde die Gottesmutter Maria auch als erstes feierlich am Ende der Vorabendmesse zum ersten Adventssonntag übergeben. Nun wird sie bis zum 23. Dezember jeden Abend bei einer anderen Familie zu Gast sein, um zum Gebet und Meditation einzuladen. (bat)